"Wir wollen mehr Lohn", das sagen die Vorarlberger Metaller. Die Warnstreiks sind am Donnerstag auch im Ländle angekommen. VOL.AT war vor Ort in Götzis bei der Firma Grass. "Nach vier Verhandlungsrunden haben uns die Arbeitgeber leider nur ein Angebot von 2,75 Prozent gelegt", erklärt Wolfgang Fritz, Landesvorsitzender der Gewerkschaft Pro-Ge und Betriebsrat. "Das ist viel zu wenig. Das wissen auch die Mitarbeiter bei uns im Vorarlberg." Die Arbeitnehmer visieren 4,5 Prozent an, für die zweite und dritte Schicht soll es höhere Zulagen geben und auch Lehrlinge brauche mehr Geld.
Impressionen vom Warnstreik
"Wir gehen aufs Ganze"
Mehr als 300 Betriebe österreichweit und rund zehn in Vorarlberg veranstalten Warnstreiks. "Die dauern ca. zwei bis drei Stunden", meint Fritz gegenüber VOL.AT. Und das ist erst der Anfang: "Wir werden bis nächste Woche erweitern: wir werden vier Stunden machen oder ganze Schichten, sollte es keinen weiteren Verhandlungstermin geben mit der Arbeitgebern", gibt der Gewerkschafter im VOL.AT-Gespräch zu verstehen. Die Beschäftigten wollen sich nicht einfach so abspeisen lassen. "Wir gehen aufs Ganze", beteuert Fritz.
Mit wehenden Fahnen und Pfeifen
Mit "Hier wird gestreikt"-Schildern und wehenden Pro-Ge-Fahnen, sowie laut tönenden Trillerpfeifen und Tröten wurde vor der Betriebshalle in Götzis gestreikt. "Die Mitarbeiter sind top motiviert", meint Fritz. "Die lassen sich das nicht gefallen." Zumindest in Götzis ließ sich kein Angestellter den Warnstreik entgehen: "Flächendeckend alle Mitarbeiter sind heute gekommen", zeigt sich selbst der Pro-Ge-Landesvorsitzende überrascht.
"Wir arbeiten brutal"
Ein Mitarbeiter meint gegenüber VOL.AT: "Wir arbeiten brutal - 12 Stunden- und wir verdienen mehr Geld." Die Angestellten würden sich einfach mehr Fairness beim Lohn wünschen. "Für die Arbeit, die wir hier leisten ist es sehr unterbezahlt", verdeutlicht eine junge Grass-Mitarbeiterin. Eine bessere Bezahlung wäre laut einer langjährigen Angestellten auch dadurch gerechtfertigt, dass Wohnungsmieten und Lebensmittel nicht billiger werden: "Jeder hat Probleme", meint sie im VOL.AT-Gespräch.
(VOL.AT)
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