Meningokokken-Impfaktion: Impfmoral nimmt in Vorarlberg ab

Das ganze Jahr 2019 kostet der Impfstoff gegen Meningokokken B, ein für Hirnhautentzündungen verantwortliches Bakterium, in Vorarlberg statt über 140 Euro nun 85 Euro. Dadurch sollen mehr Säuglinge gegen die gefährliche Erkrankung geschützt werden.
Meningitis kann tödlich verlaufen
Die Impfung selbst ist nämlich nur empfohlen, jedoch nicht im Gratis-Impfplan des Bundes eingegliedert. Die Zahl der Erkrankungen sei vergleichsweise niedrig, weiß auch Jürgen Rehak, Präsident der Vorarlberger Apothekerkammer und des Österrreichischen Apothekerverbandes. Der Verlauf einer Krankheit verlaufe jedoch oft kritisch und kann tödlich enden. Erschwerend kommt hinzu, dass sie leicht mit einer Grippe verwechselt werden kann.

Impfmoral leidet unter Erfolg der Impfung
Die Impfaktion der Apotheker kommt zu einer Zeit, in der die sinkende Durchimpfung in Europa immer stärker in den Fokus rückt. So machen zunehmende Masernfälle in Kärnten und im Schweizer Osten von sich sprechen. Auch Rehak sieht einen Rückgang in der Impfmoral. Schuld sei gerade der Erfolg der Impfungen: Kritische Krankheiten sind aus dem Leben verschwunden und werden daher nun stärker bagatellisiert. Hinzu kommt, dass man die Bevölkerung gerade in den Jahren zwischen dem Mutter-Kind-Pass und der Einschulung nur schwer erreicht – und auch immer mehr Ärzte den Bezug zu besagten Krankheiten verliert.
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