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Martin Walser liest aus "Ein liebender Mann"

Bregenz - Am 19. Mai 2008 veranstaltet das Franz-Michael-Felder-Archiv im Foyer des Theaters am Kornmarkt in Bregenz wieder eine Lesung. Martin Walser liest aus seinem Roman "Ein liebender Mann".

Die Veranstaltung beginnt um 20 Uhr, der Eintritt ist frei.

Von der Kritik einhellig gelobt und von den Lesern verschlungen, ist dies vielleicht Walsers schönster Roman: Der 73-jährige Goethe – Witwer und so berühmt, daß sein Diener Stadelmann heimlich Haare von ihm verkauft – liebt die 19-jährige Ulrike von Levetzow. 1823 in Marienbad werden Blicke getauscht und Worte gewechselt, es kommt sogar zu einem Kuß auf die Goethe’sche Art: Beim Küssen kommt es nicht auf die Münder an, sondern auf die Seelen. “Das war sein Zustand, Ulrike oder nichts.”

Goethe muß jedoch begreifen, daß er wegen seines Alters kaum Aussichten hat. Auf einem Kostümball stürzt er, bei einem Tanztee will ein Jüngerer Ulrike verführen. Der Heiratsantrag erreicht sie erst, als ihre Mutter mit ihr nach Karlsbad weiterreist. Goethe schreibt die “Marienbader Elegie”, zurück in Weimar läßt ihn die eifersüchtige Schwiegertochter Ottilie nicht mehr aus den Augen.

Martin Walser, geboren 1927 in Wasserburg, lebt in Überlingen. Für sein literarisches Werk erhielt er zahlreiche Preise, darunter 1981 den Georg-Büchner-Preis und 1998 den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Werke (zuletzt): “Der Lebenslauf der Liebe”, “Tod eines Kritikers”, “Leben und Schreiben. Tagebücher 1951 – 1962”, “Angstblüte”, “Das geschundene Tier. Neununddreißig Balladen”.

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