Littering: 4.500 Tonnen Abfall landen jährlich im öffentlichen Raum

Der Großteil (4.000 Tonnen) des achtlos weggeworfenen Abfalls findet sich entlang von Straßen. Das Umweltbundesamt machte am Mittwoch auf das Problem "Littering" aufmerksam. Der Kompost und Biogasverband berichtete unterdessen, dass der Anteil von biogenen Abfällen im Restmüll hoch sei.
Littering: Das sind die "Hotspots" für die verbreitete Unart
Littering sei vor allem auf öffentlichen Plätzen, an Verkehrsumschlagplätzen, entlang von Straßen, in der Nähe von Take-Away-Restaurants, Tankstellen, Einkaufszentren und in Naturerholungsbereichen vorzufinden, so das Umweltbundesamt. 2018 wurden bei 2.774 Flurreinigungsaktionen rund 1.000 Tonnen an Abfall mit der Hilfe von mehr als 163.000 Freiwilligen eingesammelt. Im Burgenland, Niederösterreich und der Steiermark wurden die größten Abfallmengen mit jeweils über 200 Tonnen zusammengetragen. Müll bleibt auch im Zuge von Großveranstaltungen am und im Nahbereich des Veranstaltungsgeländes zurück.
Spitzenreiter beim Littering: Zigarettenstummel
Zigarettenstummel sind die am häufigsten achtlos weggeworfenen Gegenstände, österreichweit rund 2,9 Milliarden Stück bzw. fast 500 Tonnen pro Jahr. Gefüllte Hundekotsackerl werden mit steigender Tendenz gelittert, insbesondere im ländlichen Bereich, wo keine geeigneten Abfallbehältnisse zur Stelle sind. Wie eine Sortieranalyse im Burgenland ergab, bestehen rund zwei Drittel der entlang von Straßen eingesammelten Abfälle aus Verpackungen (Kunststoff, Metall und Glas), wobei die Kunststoffverpackungen (überwiegend PET-Flaschen) mit fast 23 Prozent den höchsten Anteil ausmachen.
"Wertvolle" Organik landet im Restmüll statt im Biomüll
Auf ein anderes Problem wies der Kompost- und Biogasverband hin: Anstatt über die Biotonne als Kompost in die Böden zu gelangen, landet viel "wertvolle" Organik im Restmüll - der Anteil beträgt rund 27,5, bis 38,8 Prozent, ergab eine im Herbst 2018 und im heurigen Frühjahr durchgeführte Analyse.
Dabei wurde auch deutlich, dass rund die Hälfte der in der Restmülltonne befindlichen Organik zu den "vermeidbaren Lebensmitteln" zählt, umgerechnet mindestens 200.000 Hektar Weizen. "Wie kann es sein, dass rund 15 Prozent der österreichischen Ackerfläche verwendet wird, um Lebensmittel mit hohem Engagement und Aufwand zu produzieren, die dann im Restmüll landen?", fragte Verbandsobmann Hubert Seiringer.
(apa/Red)
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Herzlichen Dank für deine Zusendung.