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Leitbild: So soll das neue Hafenareal in Hard aussehen

So sieht der Plan für das Harder Hafenareal aus. ©Illustration: Marktgemeinde Hard, inventschmid.com und Institute for cultural policy
Um 19 Uhr wird die Marktgemeinde Hard im Spannrahmen ihren Bürgerinnen und Bürgern das Städtebauliche Leitbild für das Hafenquartier präsentieren.

Das Städtebauliche Leitbild ist für die Gemeinde Hard ein wichtiges Instrument im Zuge Zentrumsentwicklung und macht konkrete Vorgaben zur räumlichen Entwicklung im Bereich des Hafenquartiers. Es wird mit mehreren hundert Teilnehmern gerechnet, dass das Interesse an den Entwicklungsplänen der Gemeinde vermutlich recht hoch sein wird.

Strandbad ist in die Jahre gekommen

Etwas mehr als ein Jahr dauerte der Prozess für das nun vorliegende Leitbild. Die Grundlage dafür bildeten die im Räumlichen Entwicklungskonzept (REK) von 2016 festgelegten Schwerpunkte zur gestalterischen und ökologischen Aufwertung der vorhandenen Freiflächen, der Ufer- und Hafenbereiche wie auch des in die Jahre gekommenen Strandbads in Hard wie VOL.AT vorab in Erfahrung bringen konnte.

„Mit dem Städtebaulichen Leitbild haben wir nun eine gute und breite Basis für eine verantwortungsvolle und nachhaltige Entwicklung des zukünftigen Lebens am See“, freut sich Bürgermeister Harald Köhlmeier über diesen wichtigen Meilenstein in der Hafenentwicklung in Hard. Das Hafenareal wird dabei in fünf Teilgebiete unterteilt, die sich durch jeweils unterschiedliche Nutzungsschwerpunkte unterscheiden:

  1. den Naturraum der Auflandungsfläche und des Grünen Damms
  2. den Aktivraum des Stedeparks und der Funkenwiese
  3. das Zentrum im Bereich des Seeparks und der Dorfseele
  4. den Inselpark des neuen Strandbads und
  5. das neu zu gestaltende Hafenareal

“Harder Loop”

Parallel dazu werden die Themenbereiche Verkehrsplanung, Management und Betrieb unterschiedlicher Einrichtungen sowie Möglichkeiten der gemeinsamen Kommunikation berücksichtigt. Ein weiteres, wesentliches und zukunftsweisendes Element im Leitbild bildet der sogenannte „Harder Loop“ – ein Rundweg, welcher das gesamte Hafenquartier erschließen soll. Dieser Vorschlag geht auf die Ideen der beteiligten internationalen Architekturbüros sowie auf zahlreichen Rückmeldungen und Anregungen aus der Bevölkerung zurück.

Hafen der Zukunft

Neben dem erwähnten Loop finden sich noch weitere Zukunftsideen im neuen Leitbild, sollte es so umgesetzt werden. Architekt und Prozessbegleiter Wolfgang Fiel dazu: „Mit einem Durchstich zwischen dem heutigen Thaler Areal und dem Strandbadgebäude könnte ein zusammenhängender Wasserkörper von der Einfahrt bis zur Südspitze des Hafens am Seepark geschaffen werden. Die Schiffs- und Bootsliegeplätze würden dann im Hafen zusammengefasst und durch den Bau neuer Steganlagen im Bereich des Dampferhafens qualitativ aufgewertet werden.“

Ökologische Entwicklung

Ein weiterer Vorschlag neben vielen anderen betrifft die bislang für die Heuwirtschaft genutzte Auflandungsfläche. Hier soll zukünftig der biologische Anbau regionaler Gemüse- und Obstsorten stattfinden – im Sinne der nachhaltigen und ökologischen Entwicklung vorhandener Grünräume und wie im REK festgehalten.

Gemeinde als aktiver Gestalter

„Als Gemeinde ist es heute mehr denn je unsere Aufgabe, ein aktiver Gestalter der gemeindeeigenen Infrastruktur, der Gebäude und des Vermögens zu sein und diese nicht nur zu verwalten. Dabei müssen wir uns an den zukünftigen Bedürfnissen unserer Bürger orientieren“, beschreibt Bürgermeister Harald Köhlmeier die Rahmenbedingungen für den Entwicklungsprozess zum Hafenquartier. Das Gleiche gilt für das Projektgebiet der „Dorfseele“, welches im Sinne einer sanften und an aktuellen Bedürfnissen orientierten Nachnutzung weiterentwickelt werden soll. Aus diesem Grund ist die Anbindung der Dorfseele an das Hafenquartier ein integraler Bestandteil des neuen Leitbilds.

Unterschiedliche Beteiligungsformate

Die Bürgerbeteiligung bildet seit Projektstart eine konkrete Vorgabe und wurde durch unterschiedliche Formate mit bisher bereits rund 500 Teilnehmern durchgeführt: etwa bei mehrwöchigen Workshops mit Schülerinnen und Schülern der Neuen Mittelschulen Markt und Mittelweiherburg sowie Jugendlichen der Offenen Jugendarbeit Hard, durch breite Beteiligung im Rahmen des Open Space oder durch gezielte Fokusgruppen zum Strandbad. Die Anregungen und Vorschläge aus all diesen Formaten wurden in weiterer Folge durch die Harder Expertengruppe und Interessensvertreter konkretisiert und gemeinsam mit den Projektentwicklern Franz Schmidt und Wolfgang Fiel zum nun präsentierten Städtebaulichen Leitbild verdichtet.

Das Hafenquartier weiterdenken

Mit dem Städtebaulichen Leitbild ist ein wichtiges, erstes Etappenziel erreicht. Über die letztgültige Annahme desselben entscheidet die Gemeindevertretung in einer ihrer nächsten Sitzungen. „Für die Umsetzung von konkreten, einzelnen Projekten auf Basis des neuen Leitbilds setzt die Gemeinde aber weiterhin auf die aktive Beteiligung der Bevölkerung“, versichert Köhlmeier und beschreibt den weiteren Weg zur Gestaltung des zukünftigen Harder Hafenquartiers.

Fact-Box zum Hafenquartier

  • Areale des Hafenquartier: fünf Teilgebiete, unterschiedliche Nutzungsschwerpunkte
  • Naturraum: Auflandungsfläche und Grüner Damm
  • Aktivraum: Stedepark und Funkenwiese
  • Zentrum: Bereiche Seepark und Dorfseele
  • Inselpark: Strandbad neu
  • Hafen: Qualitätsverbesserungen wasserseitiger Infrastruktur sowie neue Begegnungs- und Aufenthaltsräume landseitig
  • „Harder Loop“: Rundweg um das gesamte Hafenquartier, z.B. Brücke zwischen Grüner Damm und Strandbad
  • Website: https://lebenamsee.hard.at/
So sieht der Plan für das Harder Hafenareal aus.
So sieht der Plan für das Harder Hafenareal aus. ©Illustration: Marktgemeinde Hard, inventschmid.com und Institute for cultural policy

Illustration: Marktgemeinde Hard, inventschmid.com und Institute for cultural policy

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