AA

KV-Verhandlungen: Nationalbank-Chef hofft auf vernünftige Lösung

Der OeNB-Chef hofft auf Lohnerhöhungen unter 10 Prozent.
Der OeNB-Chef hofft auf Lohnerhöhungen unter 10 Prozent. ©APA/TOBIAS STEINMAURER (Archivbild)
Der Chef der österreichischen Nationalbank (OeNB), Robert Holzmann, zeigt sich optimistisch, dass die aktuellen Lohnverhandlungen zu einer angemessenen Lösung führen werden.
Handels-KV: Verhandlungsrunde unterbrochen
Metaller-KV: Am Montag wird weiterverhandelt

"Ich hoffe, man schließt unter 10 Prozent ab und nicht darüber", sagte der Gouverneur der OeNB am Freitag im Klub der Wirtschaftspublizisten. Denn je höher der Lohnabschluss, umso mehr steige auch die Gefahr, dass dadurch die Inflation weiter angeheizt wird.

OeNB-Chef: Höhere Zinsen könnten negative Folgen für Arbeitsmarkt haben

Sollte die Kerninflation über einen längeren Zeitraum erhöht bleiben, könnte dies dazu führen, dass die Europäische Zentralbank (EZB) erneut die Zinsen anheben muss, um gegen die Inflation vorzugehen, erklärte Holzmann. Eine solche Maßnahme könnte jedoch negative Konsequenzen für den Arbeitsmarkt haben und Arbeitsplätze gefährden. Er sei aber "überzeugt, dass das den Gewerkschaftern auch klar ist."

Wirtschaftswachstum könnte unter zu niedrigen Lohnerhöhungen leiden

Jedoch sind auch niedrige Lohnabschlüsse nicht vorteilhaft, da sie sich negativ auf die Realeinkommen und somit auf das Wirtschaftswachstum auswirken können. In einem solchen Fall wäre es theoretisch notwendig, die Zinsen zu senken, um das Wachstum wieder zu fördern. "Wo der sweet point ist, wissen wir alle nicht", so Holzmann. Um das zu beurteilen, gebe es nicht genügend Informationen.

(APA/Red)

  • VOL.AT
  • Österreich
  • KV-Verhandlungen: Nationalbank-Chef hofft auf vernünftige Lösung