Der umstrittene New Yorker mit der unverwechselbaren Föhnfrisur ist wegen seines großenteils ererbten Immobilienimperiums Milliardär. Trump ist Ex-Demokrat, Ex-Unabhängiger und Ex-Präsidentschaftsbewerber der Reform Party.
Nachfahre deutscher Einwanderer
Trump ist das vierte von fünf Kindern. Seine Eltern schickten ihn mit 13 auf eine Militärakademie. Danach studierte an den Unis von Fordham und Pennsylvania und machte seinen Wirtschaftsabschluss – allerdings keineswegs so glänzend wie er immer behauptet.
Vater Frederick Trump war Sohn deutscher Einwanderer. Mutter Mary Anne MacLeod stammte aus Tong auf der schottischen Isle of Lewis. 1974 wurde Donald Präsident des väterlichen Bau-Unternehmens, gab ihm den Namen Trump Organization. Es folgten Investitionen in Hotels, Kasinos und Luxus-Apartments. Zusätzlich reich machten ihn Rechte an Miss-Wahlen, seine Rolle in der TV-Reality-Show “The Apprentice”, Biografien, Möbel- und Modemarken. Nicht alles lief glatt: Vier Mal musste er Insolvenz anmelden, konnte jedoch immer erfolgreich umstrukturieren.
Trump fühlt sich überlegen
Wer Trump im Wahlkampf 2016 beobachtet, könnte der sich nicht sofort vorstellen, wie Donald als Schulbub mit Radiergummis wirft? Und mit Tortenstücken? Hat er wirklich. Sein Biograf Michael D’Antonio erzählt so manches aus dem Leben des Donald John Trump.
“Donald Trump ist eine extrem emotionale Person mit erratischem Verhalten – auch, wenn er sich jedem anderen Menschen auf der Erde überlegen fühlt. Diese Eigenschaften lassen mich die Aussicht auf eine Präsidentschaft Trumps fürchten.” Das sagt Michael D’Antonio im Interview einer Presse-Agentur. Seine Trump-Biografie erschien zu Trumps 70. Geburtstag auf Deutsch.
“Seine Persönlichkeit ist so extrem, dass ihm zuzusehen so ist, als würde man einen Film anschauen”, sagt D’Antonio, der früher Journalist war. Das mache es vielen sehr leicht, sich in Trump wiederzufinden. Trump glaube fest daran, wegen seiner genetischen Ausstattung viele Dinge viel besser als andere zu können.
Kein einfaches Kind
Donald Trump, Sohn des New Yorker Baulöwen Fred Trump, war kein einfaches Kind: riesiger Hunger nach Aufmerksamkeit, unbeherrscht, empfindlich. Was D’Antonio von Schulen, Unis und Wegbegleitern Trumps zusammengetragen hat, ist sehr erhellend, ermöglicht die Ableitung heutiger Verhaltensmuster. Allein zwei Zitate von Vater Fred an die Adresse des Sohnes: “Du bist ein König.” Und: “Sei ein Killer.”
Donald wird später sagen: “Die Show heißt Trump, und sie ist überall ausverkauft.” Früh schrieb die “Vanity Fair”: “Donald glaubt an die Theorie der großen Lüge. Wenn man etwas immer wieder und wieder sagt, glauben einem die Leute irgendwann.” Parallelen zum Wahlkampf 2016, in dem Trump Fakten beharrlich negiert?
“Früher war alles besser”
Früh findet Donald, dass der Name Trump alles wertvoller mache. Kombiniert mit dem Erleben eigener Großartigkeit mündet das letztlich in die Bewerbung um das mächtigste weltliche Amt, das man anstreben kann. D’Antonio: “Er wollte immer ganz, ganz vorne sein. Als er sich entschied anzutreten, meinte er das vollkommen ernst. Er hat mir 2013 von seinen Absichten erzählt, und ich habe ihm geglaubt.” Nun wolle er mit Amerika zurück in die 50er Jahre, sei doch damals seiner Ansicht nach alles besser gewesen.
Trump – Nichtraucher, kein Alkohol, keine Drogen, die sehr aufrechte Körperhaltung aus der Militärschule, konsequenter Nichtleser und Nachrichtenjunkie – werde von unendlichem Ehrgeiz getrieben. “Für ihn dreht sich allem ums Bekommen, nicht ums Haben”, sagt D’Antonio. “Ein enormer Ehrgeiz, der wenig Raum lässt für andere Charakterzüge.”
Facts über Donald Trump:
Beruf: Unternehmer, Entertainer, Schauspieler, Buchautor
Geburtstag und Alter: 14. Juni 1946, 70 Jahre alt
Sternzeichen: Zwillinge (“vielseitig, kommunikationsfähig, rasche Auffassungsgabe”)
Geboren in: New York City
Größe: 1,88 Meter
Augenfarbe: Blau
Familienstand: Verheiratet in dritter Ehe mit Melania Trump
Kinder: Insgesamt fünf. Zwei Söhne (Donald Jr., Eric), eine Tochter (Ivanka) aus erster Ehe. Eine Tochter (Tiffany) aus zweiter Ehe. Einen Sohn (Barron) aus dritter Ehe.
Motto: “Make America Great Again” (Machen wir Amerika wieder großartig)
(dpa)
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