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Künstlerin bringt den Tod nach Bregenz

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Die neue Ausstellung im Kunsthaus in Bregenz wird morgen, Freitag, eröffnet. Bunny Rogers bringt mit ihrer Melancholie einen Hauch öffentliche Trauer nach Bregenz.
Bunny Rogers im KUB

Die Stimmung ihrer Arbeiten ist düster und schwermütig. Die 30-jährige Künstlerin setzt sich mit Trauerfällen und deren Verarbeitung auseinander. So stellt sie sich auch in ihrer Ausstellung im Bregenzer Kunsthaus im obersten Geschoss die Frage: "Kann man Trauer abwaschen?"

Dort findet man nämlich einen Ort, der stark an einen öffentlichen Duschraum erinnert.

Eine Kunst, die den Schauer nicht scheut

Die von ihr verwendeten Versatzstücke sind von amerikanischen Trauerfeiern inspiriert. Im Erdgeschoss bestimmen schwere Vorhänge, Blumenkränze und Trauerflor die Atmosphäre. An anderer Stelle sind Rosen zu sehen, die in Beton gegossen sind. Sperrgitter sind zum Einsatz gekommen. Auf zwei Geschossen ist echter Rasen verlegt. Erde, Abfall und vertrocknete Blumen sollen Poesie und Schmerz, Schönheit und Vergänglichkeit versinnbildlichen.

"Das wird man so schnell nicht vergessen"

Auch Kunsthaus Direktor Thomas Trummer ist sich sicher, die Künstlerin hinterlässt garantiert einen unvergesslichen Eindruck bei allen Gästen. Es riecht nach Tod, es sieht aus wie Trauer - und die Ausstellung hinterlässt ein Gefühl der Demut.

Depressive Optimistin

So beschreibt sich Bunny Rogers selbst. Sie schloss 2012 ihr Studium an der Parsons School of Design in New York in bildender Kunst ab. 2017 beendete sie ein weiteres Studium am Royal Institute of Art in Stockholm mit dem Master of Fine Arts.

Sie entwickelt Skulpturen, Installationen, Videos und Fotografien. Zudem wurde sie für ihre Poesie bekannt, die sie online und in Lesungen präsentiert. Rogers lebt und arbeitet in New York.

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