"Kontaktaufnahme über einen Anwalt": Eigentümer und Stadt bestätigen Ikea-Interesse

Es gibt neue Entwicklungen zur potenziellen Kika-Übernahme durch Möbelriese Ikea. Der Konzern suchte Kontakt mit dem Eigentümer und der Stadt Dornbirn, wie Stadtrat Christoph Waibel bestätigt.
Offiziell gab Ikea gegenüber VOL.AT an, "Optionen für neue Kontaktpunkte" in allen Bundesländern zu evaluieren – so auch die Standorte von Kika/Leiner. Doch eine konkrete Entscheidung sei noch nicht gefallen, so Pressesprecherin Christina Strauss am Mittwoch auf VOL.AT-Anfrage.

"Es gibt eine Kontaktaufnahme über einen Anwalt"
"Es gibt eine Kontaktaufnahme über einen Anwalt von Ikea an Kika also respektive an jene, die das Gebäude verwalten und dementsprechend vermieten oder verkaufen", so Waibel gegenüber VOL.AT. Insider berichteten gegenüber VOL.AT bereits kurz nach dem Jahreswechsel von Gesprächen zur Übernahme. Eigentümer und Supernova-Geschäftsführer Frank Albert bestätigte gegenüber den VN, dass Ikea inzwischen Interesse am Standort bekundet hat. Fix sei noch nichts, es werde zuerst das Gebäude wieder ertüchtigt und für eine zukünftige Nutzung hergerichtet.
Waibel bestätigt, dass Ikea über den Anwalt auch Kontakt zur Stadt suchte. Auch, wenn Ikea ebenfalls Möbel verkaufe, könne eine Nutzungsbewilligung oder Änderung der Baubewilligung seitens der Stadt notwendig werden, so der Stadtrat. Er habe in der zuständigen Abteilung nachgefragt: "Es ist bestätigt, dass sie jetzt Kontakt aufgenommen haben", betont er. "Es ist nicht so, dass sie sagen: Ja, wir kommen und möchten umbauen. Sie sagen nur: Wir sind dran. Wenn es dann so ist, kommen wir mit unseren Anfragen und Bewilligungen zu euch", gibt Waibel zu verstehen. Mit der Meldung sieht Christoph Waibel das Gerücht um die Übernahme der Kika-Standorts bestätigt.
Verkehrslösung im Fall einer Übernahme wichtig
Stadtrat Waibel befürwortet eine Neuübernahme des Kika-Standortes nach der Schließung. Es sei immer gut, einen Nachfolger nach einer Pleite zu haben. "Da hängen einfach die Mitarbeiter dran. Und was ich jetzt höre, gibt es durchaus Pläne, dass dieser übernommen werden – zumindest zum Teil", führt er aus. "Es ist auf jeden Fall gut, dass das Gebäude eine Nutzung bekommt."

Er sei nicht von Grund auf gegen Ikea – auch, wenn das Unternehmen steuertechnisch etwas "dubios" sei, so Waibel. "Das Unternehmen ist offensichtlich rechtens und mir geht es auch um die Mitarbeiter, die auf der Straße stehen", gibt der Stadtrat zu verstehen. Man müsse die Situation rund um Ikea und eine Übernahme durchaus prüfen: "Ikea hat eine andere Frequenz als Kika." Das Thema des Verkehrs müsse man sich "kritisch genau" anschauen. "Ob wir hier eine andere Verkehrslösung brauchen – auch in Zusammenarbeit mit dem Messepark, der jetzt irgendwann umgebaut wird", so der Stadtrat. Hier sieht er eine Möglichkeit für Synergien. Anders als in Lustenau sieht Waibel in Dornbirn eine Chance für Ikea. Auch, da das Gebäude für das Möbelhaus bereits besteht.
Update: So reagiert Vizebürgermeister Fässler
Vizebürgermeister Julian Fässler will das so nicht stehen lassen. "Die Stadt hat keinen Kontakt zu Ikea", erklärt er gegenüber den VN. Es habe sich lediglich ein Anwalt über einige Daten erkundigt, "der hat aber kein Mandat von Ikea", so Fässler.
(VOL.AT)
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