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Koalition präsentiert Pensionsanpassung – Seniorenrat protestiert

Sozialministerin Korinna Schumann (SPÖ) stellt am Freitag die Pensionsanpassung für 2026 vor.
Sozialministerin Korinna Schumann (SPÖ) stellt am Freitag die Pensionsanpassung für 2026 vor. ©APA/AFP
Die Koalition stellt am Freitagvormittag um 9.00 Uhr in einer Pressekonferenz ihre Pläne zur Pensionsanpassung 2026 vor. Bei der Präsentation mit Ministerin Schumann und Vertretern von ÖVP und Neos ist der Seniorenrat nicht mit dabei.

Am Freitag um 9.00 Uhr will die Koalition Details zur Pensionsanpassung für 2026 bekannt geben. Erwartet wird eine gemeinsame Pressekonferenz von Sozialministerin Korinna Schumann (SPÖ), ÖVP-Sozialsprecher August Wöginger und Neos-Vertreter Johannes Gasser. Doch eine Gruppe wird demonstrativ nicht teilnehmen: die Vertreter des Seniorenrats.

In einer Aussendung am Donnerstagabend betonten diese, dass die Gespräche mit der Regierung keine Einigung gebracht hätten. Damit wird die Anpassung offenbar ohne Zustimmung der betroffenen Interessenvertretung präsentiert.

Senioren protestieren gegen Anpassung unter Teuerung

Seniorenvertreterinnen meldeten sich am Donnerstagvormittag erneut zu Wort und protestierten entschieden gegen eine Pensionsanpassung unter der Inflationsrate. Für Ingrid Korosec, Obfrau des ÖVP-nahen Seniorenbundes, steht fest: "Die 2,7 Prozent für die Kleinen sind außer Frage zu stellen."

Eine soziale Staffelung könne man in Ausnahmefällen mittragen, dürfe aber nicht zur Regel werden. Besonders kritisierte sie, dass ältere Menschen von der Teuerung stärker betroffen seien – etwa durch gestiegene Ausgaben für Lebensmittel und Gesundheitsleistungen.

Auch SPÖ-Pensionistenverbandspräsidentin Birgit Gerstorfer zeigte sich enttäuscht über die Vorgehensweise der Regierung. Ihr Ziel sei es gewesen, "das Schlimmste zu verhindern" – nämlich eine Anpassung unterhalb der Teuerungsrate auch für mittlere Pensionen. Beide Vertreterinnen fordern eine vollständige Inflationsabgeltung zumindest für niedrigere Bezüge.

Pensionisten ohnehin schon belastet

Die Seniorenvertreter betonten, dass viele ältere Menschen bereits durch höhere Krankenversicherungsbeiträge, gestiegene Selbstbehalte und teurere Fahrkarten belastet seien. Die geplante Anpassung ohne ihre Zustimmung sei aus ihrer Sicht nicht nur sachlich falsch, sondern auch ein Zeichen mangelnder Wertschätzung.

(VOL.AT)

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