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Klien wieder ohne Manager

Christian Klien hat sich schnell an den rechtsgesteuerten Lotus Exige S gewöhnt.
Christian Klien hat sich schnell an den rechtsgesteuerten Lotus Exige S gewöhnt. ©Chris Smith
Der Vorarlberger hat sich von Roman Rummenigge vor dem Rennen in Bathurst/Australien getrennt.

Christian Klien hat mit 31. Jänner die Zusammenarbeit mit seinem Münchner Manager Roman Rummenigge, Sohn des ehemaligen deutschen Fussball-Nationalspielers Karl-Heinz Rummenigge, beendet. Durch den vor zwei Jahren geschlossenen Management-Vertrag zwischen Klien und der „Rummenigge Sport Marketing GmbH“ erhoffte sich der Hohenemser ein Comeback in der Formel 1. Rummenigge, der telefonisch angeblich nie erreichbar war und Anfragen nicht beantwortete, hat kein Sponsorengeld auftreiben können. Dem Vernehmen nach soll Klien der Deal nur Geld gekostet haben.

Jetzt springt Papa Johannes Klien wieder in die Bresche. Aktuell begleitet er seinen Junior zum 12-Stunden-Rennen von Bathurst in Australien, das am kommenden Wochenende stattfindet. Die Einladung dazu kam vom australischen Rennteam-Besitzer Rob Thomson. Dieser stellt einen Lotus Exige S der GT4-Klasse zur Verfügung. Klien verstärkt die Crew um Thomson, der selbst fahren wird, und der Australierin Sarah Harley. Das Trio peilt den Klassensieg in der GT4-Kategorie an. Der Lotus Exige S verfügt über einen Vierzylinder-Turbomotor mit 360 PS bei einem Leergewicht von 850 kg. Das Auto ist rechtsgesteuert. „Auch der V8-Supercar-Renner beim Gold-Coast-600-Rennen in Surfers Paradise im Oktober des Vorjahres war schon rechtsgesteuert. Ich habe mit links schalten und rechts lenken kein Problem“, geht der Vorarlberger die Sache recht locker an. Auf dem Queensland-Raceway in Ipswich, 60 Kilometer westlich von Brisbane, konnte Klien den GT4-Boliden bei 38 Grad Außentemperatur bereits einen Tag lang testen. Das Auto wurde dann zum 1000 Kilometer entfernten „Mount Panorama Circuit“ in Bathurst westlich von Sydney transportiert. Gestern standen drei freie Trainings auf dem Programm. Thomson, Harley und Klien durften je eine Session mit 35 Minuten fahren. Heute folgen zwei Qualysitzungen zu je 90 Minuten. Für die Start­aufstellung werden die Bestzeiten der drei Teamfahrer addiert und dann durch drei dividiert. Start zum Zwölfstunden-Tourenwagenrennen ist am Sonntag um 6.15 Uhr.

Bathurst wie der Nürburgring

Für die Fans und die Piloten ist der 6,213 Kilometer lange Kurs am Mount Panorama ein Traum: Die Berg- und Talbahn überwindet 174 Höhenmeter, weist Anstiege bis 16 Prozent Steigung auf, umfasst 23 Kurven und sorgt mit ungewöhnlichen Radien sowie eng an der Strecke stehenden Begrenzungsmauern für Hochspannung. Der Kurs verläuft über öffentliche Straßen. Entstanden ist die Strecke Mitte der 1930er-Jahre als Teil eines Arbeitsbeschaffungsprogramms unter vergleichbaren Umständen wie die Nürburgring-Nordschleife in Deutschland. Durch den ungewöhnlichen Verlauf der Strecke spricht man in Australien nicht umsonst vom Nürburgring der südlichen Hemisphäre.

Bei Klien herrscht vor seinem ersten Renneinsatz 2012 große Vorfreude: „Obwohl wir mit dem Auto nicht um den Gesamtsieg kämpfen können, freue ich mich sehr auf diese einmalige Rennstrecke. Jeder Rennfahrer liebt die Herausforderung, eine neue Rennstrecke kennenzulernen.“

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