„Kifferhütten“ in Feldkirch: Ein Rätsel für die Vorarlberger Suchtgiftjäger

VOL.AT auf Spurensuche in Feldkirch
Ein mysteriöser Google-Maps-Eintrag mit der Bezeichnung „Kifferhütten“ sorgt nicht nur in Feldkirch für Verwunderung.
An der auf Google Maps markierten Adresse zeigt sich ein unscheinbares Bild: Weder eine Hütte noch offensichtliche Hinweise auf Cannabis oder damit verbundene Aktivitäten sind zu erkennen. Stattdessen steht dort ein Mehrparteienhaus mit mehreren Klingeln – ohne auffällige Merkmale.

Eine Anwohnerin zeigte sich verwundert über die Nachfrage: „Kifferhütten? Davon habe ich noch nie gehört.“ Sie merkte jedoch an, dass in der Nachbarschaft „durchaus verschiedene Leute leben“.
Ein vor Ort aufgenommenes Video dokumentiert die Szenerie und enthält Einschätzungen von Behörden und der Redaktion.
Website im Google Maps Tag
Die hinterlegten Informationen im Google-Maps-Eintrag verweisen auf eine Website in den USA, die mit „Premium-Cannabis“ und weltweitem Versand wirbt. Doch das Unternehmen bleibt schwer greifbar: Weder telefonisch noch per E-Mail ist es erreichbar.
In den Kundenbewertungen fragt ein Nutzer, warum er keine Adresse angeben könne. Die Antwort des Betreibers: „Probier es nochmal – oder komm direkt vorbei.“ Wer dieser Aufforderung folgt, findet sich jedoch lediglich vor dem besagten Mehrparteienhaus wieder – ohne erkennbare Hinweise auf einen Shop oder eine Geschäftstätigkeit.
Polizei sieht rechtliche Grauzone
Die Polizei Vorarlberg wurde mit dem Eintrag konfrontiert. Peter Gruber vom Betäubungsmitteldezernat erklärt, dass der Fall „durchaus verdächtig“ wirke, bislang aber keine gesicherten Hinweise auf illegale Aktivitäten vorlägen.
„Wenn jemand THC-haltiges Cannabis über diesen Anbieter bestellt, macht er sich in Österreich strafbar. Sollte eine Lieferung abgefangen werden, wäre das eine versuchte Einfuhr von Suchtmitteln“, betont Gruber.
Ob es sich bei den „Kifferhütten“ um einen Fake-Eintrag, einen verdeckten Reseller oder einen geschickten Marketing-Trick handelt, bleibt unklar. Sicher ist nur: Der Google-Maps-Eintrag sorgt für Verwirrung – und hinterlässt mehr Fragen als Antworten.
(VOL.AT)
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