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Ein "Drogen-Drive-In" mitten im Bregenzerwald?

Im Bregenzerwald ging das Gerücht die Runde, dass man bei dem beschuldigten, mutmaßlichen Dealer bequem mit dem Auto zu seinem Stoff kam.
Im Bregenzerwald ging das Gerücht die Runde, dass man bei dem beschuldigten, mutmaßlichen Dealer bequem mit dem Auto zu seinem Stoff kam.
Joachim Mangard (VOL.AT) joachim.mangard@russmedia.com
VOL.AT sprach mit Peter Gruber, Leiter der Suchtgiftabteilung des LKA, über den Stand der Ermittlungen im Fall des mutmaßlichen, 25-jährigen Kokain- und Marihuana-Dealers.

Nach den Festnahmen im Suchtgiftmilieu in Bezau hat VOL.AT beim Landeskriminalamt nachgehakt. Die Gerüchteküche brodelte bereits seit mehreren Wochen, zum Teil machten abstruse Kriminalgeschichten im Bregenzerwald die Runde.

Einblick in das Drogengeschäft

Nun folgt aber Gewissheit und im Gespräch mit VOL.AT gibt Peter Gruber, Leiter der Suchtgiftabteilung Einblick in die Drogengeschäfte des mutmaßlichen, 25-jährigen Haupttäters.

"Nach einer Hausdurchsuchung wurden Cannabis und Kokain sichergestellt, die Mengen erfüllen den Verbrechenstatbestand. Der mutmaßliche Haupttäter wurde festgenommen und befindet sich in Untersuchungshaft", informiert der Kriminalbeamte. Das Gerücht, dass die Lokalität mit einem Sondereinsatzkommando der Cobra gestürmt worden sei, widerlegt Gruber, es habe sich um einen verhältnismäßigen Zugriff gehandelt, ohne Cobra.

55 Gramm Kokain, 50 Gramm Cannabis-Harz und 3000 Euro

Genannter wird wegen Verdacht des Vergehens nach dem Suchtmittelgesetz angezeigt. Beim Haupttäter konnten ca. 55 Gramm Kokain, ca. 50 Gramm C-Harz, Verpackungsmaterial und eine größere Menge Bargeld (ca. 3000 Euro in einem Tresor versperrt aufgefunden und sichergestellt werden. Zudem konnten weitere Suchtmittelutensilien wie Waagen, Vakuumier-Maschine etc. aufgefunden werden.

Im Zuge der Ermittlungen werden aktuell 10 bis 20 Personen aus dem Bregenzerwald, Walgau und dem Rheintal ein vernommen, die sowohl als Mittäter als auch als Konsumenten infrage kommen würden.

Drogen via "Drive-In" abholen?

In der Bevölkerung machte u.a. die Runde, dass die Deals in besonderer Form über die Bühne gegangen seinen. Der Dealer habe sich im ersten Stock befunden und man habe mit seinem Pkw unter ein Fenster fahren können, wo dann die Ware quasi "vom Himmel fiel", eine Art "Drive-In" für Drogenkonsumenten quasi.

Auch in diesem Fall gewährt Gruber Einblick: "Im Zuge der Ermittlungen kann ich das nicht kommentieren und wir wissen noch nicht genau, wie die Deals über die Bühne gegangen sind. Wir haben aber diesbezüglich noch nicht weitere Details ausgeforscht."

Seit 2021 habe der mutmaßliche, 25-jährige Täter sein Geschäftsmodell betrieben.

(VOL.AT)

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