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Kein Auftritt - aber Gigi D'Agostino verklagt Electric Love Festival wegen Gage

D'Agostinos Auftritt musste 2020 wegen Corona abgesagt werden und wurde später nie nachgeholt.
D'Agostinos Auftritt musste 2020 wegen Corona abgesagt werden und wurde später nie nachgeholt. ©Verena Kaufmann-Plank/VIENNA.at
2020 musste das Electric Love Festival in Salzburg coronabedingt abgesagt werden. Gigi D'Agostino zieht nun wegen der ausstehenden Gage vor Gericht, obwohl er den vereinbarten Auftritt bis heute nicht nachgeholt hat.
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Vier Jahre nach der Corona-bedingten Totalabsage des Electric Love Festivals auf dem Salzburgring im Bundesland Salzburg ist nun ein Rechtsstreit um die Gage eines Künstlers entbrannt. Der italienische DJ Gigi D'Agostino habe das Festival auf eine noch offene Gage von 20.000 Euro verklagt, obwohl er seinen Auftritt auch später nicht nachgeholt hat, berichteten mehrere Medien am Donnerstag.

Gigi D'Agostino mit Klage gegen Salzburger Electric Love Festival

Das Festival mit rund 45.000 Zuschauern pro Tag gibt es seit 2013, im ersten Corona-Jahr 2020 musste es wegen der Pandemie aber abgesagt werden. D'Agostino hätte für seinen Auftritt 40.000 Euro erhalten sollen, die Hälfte davon sei ihm schon vorab bezahlt worden, hieß es. Die Organisatoren hätten damals mit allen Künstlern vereinbart, dass sie ihre Anzahlung behalten können und der Auftritt nachgeholt wird. In einer Aussendung kündigten die Veranstalter schon im Juli 2020 unter anderen D'Agostino als für 2021 "fixiert" an. Doch auch diese Ausgabe fiel aus, 2022 sagte der DJ seinen Auftritt in Salzburg dann aus gesundheitlichen Gründen ab.

DJ will verbleibende 20.000 Euro eintreiben

Jetzt möchte der Künstler die verbleibenden 20.000 Euro auf dem Gerichtsweg eintreiben. Bei einer Anhörung in der Schweiz habe sein Anwalt zu Protokoll gegeben, dass der zweite Teil der Gage bereits bis Mai 2020 ausbezahlt werden hätte müssen.

Gigi D'Agostino geriet vor zwei Wochen unfreiwillig in die Schlagzeilen, weil in sozialen Netzwerken ein Video aufgetaucht ist, in dem junge Menschen vor einem Lokal auf der deutschen Nordsee-Insel Sylt zur Melodie seines Partyhits "L'amour toujours" "Ausländer raus" und "Deutschland den Deutschen" gegrölt hatten, was eine Welle der Empörung über Deutschland hinaus ausgelöst hat. Auch aus Österreich wurden Vorfälle gemeldet, zwischenzeitlich wurde der Song von einigen Radiostationen boykottiert. Der ÖFB muss zudem für die Fußball-EM in Deutschland einen neuen Jubel-Song suchen, nachdem die UEFA das geplante "L'amour toujours" untersagt hat.

(APA/Red)

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