In einem Interview mit "Vorarlberg heute" verurteilt Landwirtschaftskammerpräsident Josef Moosbrugger die Bilder von Kälbertransporten in den Libanon zwar vehement, das Problem sieht er aber nicht im aktuellen System der Milchproduktion. In einer Aussendung des VGT werfen diese Moosbrugger vor den Schwarzen Peter nun den Konsumenten und dem Handel zuzuschieben.
"Es braucht dringend eine Systemänderung"
Die österreichische Landwirtschaft würde immer mehr Milch für den Exportmarkt produzieren, ungewollte Milchkälber würde man vorbei an den Augen der Öffentlichkeit ins Ausland transportieren, so der VGT. "Die Landwirtschaft muss endlich Verantwortung für die Probleme übernehmen, die sie verursacht und handeln. Es braucht dringend eine Systemänderung hin zu einer nachhaltigen Landwirtschaft, die ohne Tiertransporte ins Ausland kommt", sagt Tobias Giesinger vom VGT.
Auch die Ausrede, dass man in Österreich nicht wisse, was mit den Kälbern passiert, lässt Giesinger nicht gelten. Auf der Website des spanischen Unternehmens sei zu lesen, dass die Kälber in den Libanon transportiert werden.
Anschober will Tiertransporte reduzieren
Der VGT begrüßt aber die Aussagen von Gesundheitsminister Rudolf Anschober in einem Interview am Donnerstag. Dieser will, dass Tiertransporte rasch reduziert werden. "Wir fordern, dass die EU-Verordnung konsequent eingehalten wird, was direkte Transporte in Drittstaaten von heute auf morgen beenden würde. Zusätzlich kein Transport von nicht-entwöhnten Tieren, so wären die drei Rinder aus Österreich gar nicht erst im Libanon gelandet", so Giesinger abschließend.
Der Weg der Kälber
(Red)
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