Der Bericht über die umstrittenen Kälbertransporte schlägt hohe Wellen. Wie berichtet, hat sich heraus gestellt, dass das Ministerium nie überprüft hat, ob die Transporte von Vorarlberg nach Bozen legal sind. Der Grüne Landwirtschaftssprecher Daniel Zadra hatte neue Dokumente vorgelegt, aus denen hervorgeht, dass Bozen oftmals fälschlicherweise als Bestimmungsort angegeben wurde.
Der NEOS-Landtagsabgeordnete und Tierschutzsprecher Daniel Matt erklärt zu den jüngsten Entwicklungen bzgl. Kälbertransporten nach Bozen: “Im ersten Halbjahr 2018 wurden 1.776 Kälber nach Bozen transportiert. Die Durchführung dieser Fahrten wurde damals seitens des Landes damit gerechtfertigt, dass diese Transporte gemäß schriftlicher Erledigung des zuständigen Bundesministeriums an die Bundesländerverantwortlichen legal seien.“ Wie es inzwischen nun den Anschein habe, seien diese Tiertransporte seitens des zuständigen Bundesministeriums aber gar nicht real überprüft, sondern offenbar lediglich anhand der gemachten Angaben der Transportabwickler vom Schreibtisch aus theoretisch beurteilt worden, entrüstet sich Matt.
Genauere Kontrollen gefordert
„Rein theoretische Überprüfungen sind nicht ausreichend, um zu kontrollierende Angaben und Sachverhalte wirklich beurteilen zu können. Hier bedarf es genaueren Kontrollen und Prüfungen der tatsächlichen Abläufe in der Praxis“, fordert Matt. Über Amtshilfe hätten diese tierwohlwidrigen Transporte seitens des Landes schon längst abgestellt werden können, sagt Matt. „Wir fordern Landesrat Gantner und die Landesregierung auf, sich dafür einzusetzen und alle Möglichkeiten auszuschöpfen, dass die Amtstierärzte des Landes angewiesen werden, zu sämtlichen von ihnen abzufertigenden Tierverladungen ins Ausland ihre für den jeweiligen Bestimmungsort zuständigen Amtskollegen um Amtshilfe zu ersuchen, dass am Bestimmungsort bei Einlagen der Tiere deren Gesundheitszustand und die fachgerechte Transportabwicklung tierärztlich nachgeprüft und die Prüfungsergebnisse den Vorarlberger Amtstierärzten rückgemeldet werden“, macht NEOS-Abgeordneter Matt abschließend einen konkreten Vorschlag.
FPÖ fordert Stellungnahme von Gantner
Angesichts der neuesten Erkenntnisse im Bereich der Kälbertransporte fordert die freiheitliche Tierschutzsprecherin im Vorarlberger Landtag, Nicole Hosp, von ÖVP-Landesrat Gantner eine klare Stellungnahme.
„Gatner hat die Verantwortung wahrzunehmen und entsprechende Gespräche mit den Südtiroler Kollegen aufzunehmen“, so die FPÖ-Abgeordnete. Kein Verständnis hat Hosp laut einer Parteiaussendung für das “Ping-Pong-Spiel Gantners sowie das Hin- und Herschieben von Verantwortungen”.
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