Junggesellenabschied in Oberstdorf eskaliert – Hüttengaudi endet mit Rettungseinsatz

Die Einsatzkräfte rückten am Samstag kurz vor Mitternacht aus, nachdem die Situation auf der beliebten Berghütte außer Kontrolle geraten war.

Nebel verhindert Hubschraubereinsatz

Laut Angaben der Bergwacht Oberstdorf trafen gegen 23.50 Uhr drei Mitglieder der Bergwacht – darunter ein Notarzt – sowie zwei Polizeibeamte bei der auf 1804 Metern gelegenen Hütte ein. Dort fanden sie nahezu alle Partygäste stark alkoholisiert vor. Eine Person hatte eine Kopfplatzwunde erlitten und war bereits bewusstlos.

Ein Abtransport mit dem Hubschrauber war wegen dichten Nebels nicht möglich. Daher wurden der Verletzte sowie ein ebenfalls alkoholisierter und unkooperativer Begleiter mit der Bahn ins Tal gebracht. Während der Fahrt musste sich einer der Männer übergeben, was eine aufwendige Reinigung von Bahn und Bergesack erforderlich machte.

"Beeindruckend hoher Promillewert"

Der Verletzte wurde zur weiteren Versorgung in ein Krankenhaus gebracht. Nach Angaben der Bergwacht wurde dort auch um vier Uhr morgens noch ein "beeindruckend hoher Promillewert" festgestellt, dies teilte die Bergwacht auf ihren Social-Media-Kanälen mit.

Interessant: Enzianhütte hatte vorgewarnt

Die Enzianhütte am Fuße des Linkerskopfs weist auf ihrer Webseite ausdrücklich darauf hin, bereits schlechte Erfahrungen mit übermäßigem Alkoholkonsum gemacht zu haben – insbesondere bei Junggesellenabschieden.

Aus diesem Grund wurden klare Verhaltensregeln formuliert, um einen störungsfreien Aufenthalt für alle Gäste zu gewährleisten. Demnach seien auch Gruppen willkommen, sofern ein respektvoller Umgang und angemessener Lärmpegel eingehalten werden. An diese Vorgaben hatte sich die betroffene Gruppe am Wochenende offensichtlich nicht gehalten.

(VOL.AT)