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Jugendtreff in Altach stellte sich nach Missbrauchsvorwürfen neu auf

Die Jugendarbeit stellte sich neu auf.
Die Jugendarbeit stellte sich neu auf. ©VN, Sozialzentrum Altach
Der Staatsanwaltschaft liegt nun der Abschlussbericht bezüglich der Missbrauchsfälle von Altach vor. Im betroffenen Jugendtreff hat sich in den vergangenen Monaten viel verändert. Laut dem neuen Leiter Simon Hagen freue man sich über weiterhin guten Rückhalt bei Jugendlichen und Eltern.
Ex-Leiter soll acht Jungen missbraucht haben

Nach monatelangen Ermittlungen liegt der Staatsanwaltschaft nun der Bericht der Polizei vor. So sollen die Übergriffe des ehemaligen Betreuers im Jugendtreff Altach bis kurz vor der Festnahme angedauert haben. Tatorte seien sowohl in Altach wie auch ausländische Campingplätze gewesen sein. Die Vorwürfe umfassen den schweren sexuellen Missbrauch von Unmündigen, sexueller Missbrauch von Unmündigen, die pornografische Darstellung Minderjähriger und das Vergehen des Missbrauchs eines Autoritätsverhältnisses. Die Gemeinde wie auch den Jugendtreff trafen die Vorwürfe damals unerwartet.

Jugendarbeit stellte sich neu auf

Seit dem Sommer hat sich viel verändert. Neben einer neuen Jugendleiterin wurde auch ein weiterer neuer Mitarbeiter angestellt, die Leitung des Sozialzentrums und Jugendtreffs hat aufgrund einer Pensionierung Simon Hagen im Jänner 2019 übernommen. Im Gespräch mit VOL.AT betont er, dass man alle Zeichen auf Erneuerung und Zukunft gestellt habe. So wurde der Jugendtreff umgebaut und wird am 10. Mai unter neuem Namen offiziell wieder eröffnet. “Die von der neuen Jugendleiterin gesetzten Aktivitäten sind herausragend, derzeit arbeiten wir an einem neuen Sommerprogramm”, betont Hagen die Motivation des Teams.

Jugendliche stünden hinter Jugendtreff

Von den Vorwürfen gegenüber dem früheren Jugendleiter habe die Jugendarbeit glücklicherweise keinen Schaden genommen. “Wir merken ein großes Interesse am Jugendtreff und sehen auch neue Gesichter bei uns”, freut sich Hagen über den anhaltenden Rückhalt. An den offenen Abenden habe man bis zu 50 Jugendliche im Treff. Auch die Eltern würden der Jugendarbeit mit Offenheit und Verbundenheit begegnen.

Bei Gesprächsbedarf offen

In die Ermittlungen sei die Jugendarbeit nicht eingebunden, hier habe man auch keinen Kenntnisstand zu den Ergebnissen. In der Jugendarbeit selbst werde das Thema nicht offensiv angegangen, alle Betreuer jedoch bei Gesprächsbedarf entsprechend geschult und vorbereitet. In der Vergangenheit habe es diesen jedoch nur vereinzelt gegeben. Nun, aufgrund der aktuellen Berichterstattung, könne sich dies ändern. “Wir werden es beobachten und sind vorbereitet”, schließt Hagen.

(Red.)

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