Jahrhundertflut: So schlimm wäre Ihr Haus betroffen!

Rhesi ist und bleibt weiter Diskussionsthema. Ziel des bilateralen Projektes ist es ja bekanntlich, den Hochwasserschutz im Rheintal zu verbessern. In Koblach soll dies durch eine Dammabrückung und Verbreiterung des Flusses umgesetzt werden. Ebenso sehen die Pläne vor, einen neuen Damm am Ehbach zu errichten. Dafür müsste die Gemeinde eine Fläche von etwa 20 Hektar abtreten. Durch ein Tauschgeschäft würde die Gemeinde die nahezu gleiche Fläche, rund 0,82 Hektar mehr, an landwirtschaftlich nutzbaren Böden zurückerhalten. In der Gemeinde gibt es aber massiven Widerstand gegen das Projekt. Die betroffenen Grundnutzungsberechtigten stimmten gegen “Rhesi”. Das Projekt verzögert sich dadurch immer weiter.
Hochwasser: Interaktive Karte zeigt Ausmaß an
Eine interaktive Karte zeigt auf, wie schlimm verschiedene Gebiete des Rheintals betroffen wären, würde es zu einem Hochwasser kommen und Dämme brechen. Wie hoch einzelne Häuser und bestimmte Punkte im Rheintal bei einem Dammbruch überflutet wären, ist ebenfalls auf der Internetseite ersichtlich. Der eigens entwickelte Überflutungschecker berechnet für jede Adresse in den elf Rheinanliegergemeinden, wie hoch das Wasser stehen würde – denn abhängig davon, wo der Damm bricht, ergeben sich verschiedene Szenarien. In jedem Fall besteht aber Gefahr für Menschen.

User können ihre Adresse einfach eingeben oder auf der Karte suchen, um zu sehen, wie stark ihre Häuser betroffen wären. Der Überflutungschecker zeigt auch an, in welcher Evakuierungszone sich das abgefragte Objekt befindet.
Koblach besonders schlimm betroffen
Rot umrandete Zahlen zeigen potenzielle Bruchstellen an. Verschiedene Blautöne verdeutlichen überdies, welche Gebiete besonders betroffen wären. Am ärgsten in Mitleidenschaft gezogen würden Adressen in dunkelblau eingefärbten Gebieten – so etwa Koblach. In der Wegeler Straße stünden Häuser sieben Meter unter Wasser. Das Wasser würde sich bis nach Götzis stauen, Bahngleise und A14 müssten gesperrt werden. In der Lustenauer Radetzkystraße stünde das Wasser je nach Ort des Bruchs bis zu zwei Meter hoch.

Industrie in Mitleidenschaft gezogen
Auch die Vorarlberger Industrie bekäme das Hochwasser zu spüren. So hieße es bei Alpla-Hard ebenso “Land unter”: Zwei Meter würde sich die Wassermassen hier aufstauen. Das potenzielle “Hochwasserband” zieht sich von Meiningen bis nach Hard.
Auch über Social Media wird gewarnt
Neu sind nebst Überflutungschecker auch die Social Media Kanäle, mit denen das Land direkt mit der Bevölkerung kommunizieren kann. Auch die Gemeinden informieren auf ihren Websites und Social-Media-Auftritten. Mit der App “Katwarn” steht eine Möglichkeit zur schnellen und direkten Warnung und Alarmierung der Bevölkerung in Krisen- und Katastrophensituationen zur Verfügung. Auch im Hochwasserfall werden die Nutzerinnen und Nutzer persönlich gewarnt.
Übung im Juni: “Rhein-Hochwasser”
Das Land Vorarlberg, die Bezirkshauptmannschaften, alle elf Rheinanliegergemeinden und die Einsatzkräfte aus dieser Region führen zudem am 22. und 23. Juni eine Rheinhochwasser-Übung unter Einbindung der Bevölkerung durch. Dabei sollen unter anderem die Informationsflüsse über die Medien und an die Bevölkerung erprobt werden. Während dieser zwei Tage sollen die Bewohner laufend über den aktuellen Übungsstand und ihre richtigen Verhaltensanweisungen im Ernstfall informiert werden.
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