Die Niederlande, Norwegen und Zypern machen's vor: Auf deren Autobahnen gilt bereits ein deutlich niedrigeres Tempolimit, um Schadstoffemissionen sowie die Feinstaubbelastung zu reduzieren. Vorarlberg soll nachziehen, fordern die Aktivisten hinter der "Initiative Tempo 100": "Wir wissen, was die Klimakrise bedeutet. Wir wissen, was wir tun könnten und sollten heute handeln", erklären die Initiatoren, die unter anderem auch vom Klimabündnis und dem Naturschutzbund unterstützt werden, in den Vorarlberger Nachrichten.
Ruf nach Tempo 100 für den Klimaschutz
Langfristig gesehen solle es ein "dynamisches Tempolimit" geben, das sich mithilfe eines computergestützten Modells der Verkehrslage anpasse. Dies sehe auch das Programm der schwarz-grünen Landesregierung vor. Da die zeitliche Umsetzung bislang allerdings unklar ist, fordert die Initiative als kurzfristige Lösung eine Senkung der erlaubten Höchstgeschwindigkeit auf der Autobahn (A14): "Ohne eine umfassende Ökologisierung des Verkehrsbereiches ist es nicht möglich, das Klimaziel die Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 Grad zu erreichen."
VCÖ: Geschwindigkeit senken
Für niedrigere Tempolimits spricht sich auch der Verkehrsclub Österreich aus. Erhöhte Geschwindigkeit sei verantwortlich für jeden dritten tödlichen Unfall, erklärt der VCÖ und plädiert für eine allgemeine Reduzierung der erlaubten Geschwindigkeit um 20 km/h.
Autofahrer dagegen
Bei den Autofahrern sieht die Stimmung hingegen anders aus, eine ÖAMTC-Umfrage bringt folgende Zahlen: 68 Prozent der Befragten wollen keine Verringerung der erlaubten Höchstgeschwindigkeit auf Freilandstraßen auf 80 km/h aus Überlegungen des Klimaschutzes. Gegen die Temporeduzierung auf Autobahnen mit dem Limit 120 km/h sprachen sich 67 Prozent aus, gegen eine Absenkung auf 100 km/h sogar 86 Prozent.
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