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Initiative für Kinderonko fordert runden Tisch mit Verantwortlichen

©VOL.AT/Rauch
Am Mittwochabend versammelte sich die Initiative zum Erhalt der Kinderonkologie in Hohenems. Im Vorfeld zeigten sie sich unzufrieden mit den aktuellen Entwicklungen, das Krankenhaus Dornbirn informierte extra zur aktuellen Situation.
Kinderonkologie Dornbirn: Das ist derzeit möglich
Bilder der Informationsveranstaltung

Im Vorfeld der Diskussionsrunde in der Raststätte Hohenems lud die Stadt Dornbirn mit dem zugehörigen Krankenhaus zur Pressekonferenz. Zwei Ärztinnen sind derzeit in Innsbruck zur Ausbildung, man tue alles um weiteres geeignetes Personal zu finden und den hohen Stand der Behandlung auch halten zu können. Vor allem ein Kinder- und Jugendonkologe sei schwer zu finden – und die anhaltende öffentliche Debatte mache die Suche alles andere als einfacher.

Stadt sieht stark emotionalisierte Debatte

Das Ziel sei seit jeher und weiterhin die bestmögliche Versorgung der Kinder, versichern Ärzteschaft und Bürgermeisterin Andrea Kaufmann am Mittwochvormittag. Die Pressekonferenz am selben Tag wie die Diskussionrunde solle auch dazu dienen, die emotionale Debatte zu versachlichen. Die Initiative zum Erhalt der Kinderonkologie in Dornbirn kündigte im Vorfeld ihrer Veranstaltung “skandalöse Enthüllungen” an.

Elterninitiative kritisieren Kommunikation und Personalsuche

Bei der Informationsveranstaltung in den Seminarräumen der Raststätte Hohenems listete die Elterninitiative vertreten durch Andrea Tschofen-Netzer und Rene Stechert die Wegpunkte seit März auf. Die Hauptkritik: Ständig habe man sich gegenüber den Eltern und der Öffentlichkeit unterschiedlich geäußert, die Kommunikation sei je nach Gesprächspartner widersprüchlich und ständig im Wandel gewesen. Und auch die Personalsuche sei nicht mit genügend Nachdruck betrieben worden. So habe man lieber per Schaltung in einer Golfzeitschrift nach Ärzten gesucht statt auf Kongressen zur Kinderonkologie.

Vizebürgermeister als Stadtvertreter

Zur Veranstaltung erschienen wohl an die 200 Personen, darunter auch Vertreter der Stadt- und Landespolitik. Von diesen beteiligten sich Vizebürgermeister Martin Ruepp als Vertreter der Stadt und FPÖ-Landtagsabgeordneter Christoph Waibel aufseiten der Eltern aktiv in der Diskussion, im Hintergrund hielten sich unter anderem die Landtagsabgeordneten Nicole Hosp (FPÖ) und Matthias Kucera (ÖVP), Stadtrat Julian Fässler (ÖVP) wie auch Chefarzt Walter Neunteufel des städtischen Krankenhauses.

Elterninitiative als Störenfriede

Wenig begeistert zeigte sich die Elterninitiative, als Störenfriede dargestellt zu werden. Schließlich seien quasi alle bisherigen Lösungsansätze von den Eltern aus gekommen, man habe immer das Gespräch gesucht. Wenig Verständnis hat man auch dafür, dass nach Monaten noch keine offiziellen Gespräche mit St. Gallen gesucht wurden.

Runder Tisch und Chemotherapie gefordert

Nun fordert die Elterninitiative einen runden Tisch mit Vertretern der Krankenhäuser Dornbirn und Innsbruck und der Landes- und Stadtpolitik, in der Tacheles gesprochen werden soll. Zwar sei vom 4-Punkte-Plan des Frühjahrs viel tatsächlich auch umgesetzt worden – jedoch die Kernforderung sei immer noch offen: Die Weiterführung der Kinderonkologie. Für die Elterninitiative bedeutet dies nicht weniger als den Erhalt des früheren Status – und damit die Fortführung gewisser Chemotherapien in Dornbirn statt Innsbruck.

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