Egg Es stimmt wohl: Bestimmte Impfstoffe können krankheitsähnliche Symptome hervorrufen. Eine voll ausgeprägte Krankheit entwickelt sich jedoch praktisch nie. „Hingegen sind Impfstoffe die einfachste, billigste und sicherste Möglichkeit, sich vor ehemals tödlichen oder hochansteckenden Krankheiten zu schützen“, betont Erich Trauner von der Columban-Apotheke in Egg und verweist darauf, dass ein Impfstoff auch nach Freigabe weiterhin überwacht, überprüft und hinsichtlich des Nutzen-Risikos bewertet wird.
Nutzen vor Risiko
Damit eine Impfung überhaupt zugelassen wird, muss der Nutzen für die Gesundheit von Menschen nachgewiesenermaßen deutlich höher sein als die durch eine Impfung bedingten Risiken. „Außerdem durchläuft jeder Impfstoff, bevor er auf den Markt darf, wie jedes andere Medikament auch zahlreiche Tests, was Wirkung, Nebenwirkung und mögliche Verunreinigungen betrifft“, erklärt Erich Trauner. Die Beurteilung übernimmt ein Gremium aus nationalen Expertinnen und Experten. Sie beurteilen die vorhandenen wissenschaftlichen Daten zum Impfstoff sowie die epidemiologische Situation. Die aus dem aktuellen Wissenstand abgeleiteten Empfehlungen werden dann regelmäßig überprüft und aktualisiert.
In Österreich unterliegen Impfstoffe den Bestimmungen des Arzneimittelgesetzes und werden, ebenso wie Medikamente, durch das Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen sowie die AGES Medizinmarktaufsicht zugelassen. Voraussetzungen für die Zulassung eines neuen Impfstoffes sind Nachweise zur Sicherheit, Verträglichkeit und Wirksamkeit. Erst wenn diese Anforderungen in mehreren Entwicklungsschritten gemäß den gesetzlich-regulatorischen Vorgaben und wissenschaftlichen Standards erfüllt wurden, gibt es die Freigabe.
Empfindliche Produkte
Impfstoffe sind allerdings auch sehr empfindliche Produkte. Feuchtigkeit, zu hohe oder tiefe Lagertemperaturen oder Licht können ihnen zusetzen und vor allem ihre Qualität in punkto Wirksamkeit sowie Verträglichkeit beeinträchtigen. Konsumenten sollten deshalb die Hinweise zur Lagerung zu Hause genau beachten, besonders, wenn der Impfstoff nicht sofort Verwendung findet. Noch einen Rat gibt Erich Trauner seinen Kunden mit auf den Weg: „Vor allem bei Reisen in andere Länder sollte unbedingt der Impfstatus überprüft werden.“ VN-MM
Lesen Sie im neunten Teil der Impfserie am kommenden Samstag: Kinderimpfungen
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