Der IAEO-Bericht dokumentiere die kontinuierliche Uran-Anreicherung im Iran auf 3,5 bis 20 Prozent, den Bau eines Schwerwasserreaktors und eine unzureichende Zusammenarbeit mit den IAEO-Inspektoren, erklärte Hammer weiter. Dies unterstreiche, dass der Iran sich weigere, die von ihm erwarteten Schritte zu unternehmen.
Dem vertraulichen IAEO-Bericht zufolge ist der Iran bereits im Besitz von “mindestens 5,7 Kilogramm höher angereichertem Uran”. Die Regierung in Teheran stelle zudem zusätzliche Maschinen für die Anreicherung auf. Zwar habe das Land internationalen Inspektoren besseren Zugang zu den Anlagen verschafft. Die IAEO sei aber weiter besorgt über mögliche Aktivitäten zum Bau eines Atomsprengkopfs.
Mit der fortdauernden Anreicherung des Urans ignoriert der Iran Forderungen des UNO-Sicherheitsrats, diese auszusetzen. Teheran gibt an, für einen Forschungsreaktor auf 20 Prozent angereichertes Uran zu benötigen und begann mit diesem Prozess im Februar in der Anlage von Natanz. Experten bezweifeln allerdings, dass das Land über die Technologie verfügt, dieses Material wie erforderlich in Brennstäbe zu übertragen. Der Bericht, der den IAEO-Mitgliedern vorgelegt wurde, soll in der kommenden Woche im Gouverneursrat des Gremiums in Wien beraten werden.
Auf der Suche nach einer Einigung im Atomstreit hatte die IAEO Teheran vorgeschlagen, sein angereichertes Uran im Ausland gegen Brennstäbe für seinen Reaktor zu tauschen. Kürzlich handelten Brasilien und die Türkei mit Teheran einen Kompromiss-Vorschlag aus, der auch eine weitere Uran-Anreicherung im Land zulassen würde. Zuletzt stellte der Iran diesen aber wieder infrage.
Im Westen wird befürchtet, das Land am Golf arbeite an der Herstellung einer Atombombe. Teheran versichert, es nutze die Atomenergie nur zu zivilen Zwecken. Weil das Land parallel dennoch an der Technik festhalten wollte, haben sich die fünf Vetomächte der Vereinten Nationen – die USA, Großbritannien, Frankreich, Russland und China – sowie Deutschland inzwischen auf einen Resolutionsentwurf für schärfere Sanktionen verständigt.
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