Am Nachmittag gab es laut Feuerwehrsprecher Franz Resperger keine gröberen Probleme in Niederösterreich, auch die aufgeweichten Dämme unter anderem in Stopfenreuth (Bezirk Gänserndorf) hielten. Beim Damm am Kremsfluss in Theiß war die Lage nach Angaben des Bezirksfeuerwehrkommandos Krems stabil.
Insgesamt wurden dort 6.000 Tonnen Schotter und 10.000 Quadratmeter Vlies verarbeitet, weil auch der Begleitweg komplett aufgeweicht war. Ein weiteres Problem in diesem Bereich bildete das steigende Grundwasser, mithilfe von drei Großpumpen wurden 600.000 Liter pro Stunde zurückgepumpt.
Freiwillige Helfer beim Hochwasser
Zigtausende Freiwillige wollen dabei helfen, die Schäden nach dem Hochwasser zu beseitigen. In Oberösterreich ist es deswegen schon zu Problemen gekommen: Im Bezirk Urfahr-Umgebung hat der Ansturm von Freiwilligen am Donnerstag zu Verkehrsproblemen geführt. Die Polizei musste die Straße zur Gemeinde Goldwörth, die von der Flut besonders arg worden ist, abriegeln. Die Hilfe müsse koordiniert ablaufen, appellierten LH Josef Pühringer und der zuständige Landesrat Max Hiegelsberger sich über das “Team Österreich” anzumelden. Die Regierung will nun die finanzielle Abgeltung für freiwillige Helfer im Katastropheneinsatz auf breiter Basis diskutieren. Innenministerin Johanna Mikl-Leitner kündigte am Donnerstag einen “Gipfel” für kommenden Dienstag an. Dort will sie mit Einsatzorganisationen, Bundesländern und den zuständigen Ministerien über eine “Gesamtlösung für freiwillige Hilfskräfte” sprechen.
Auch Spenden werden von den unterschiedlichsten Organisationen gesammelt. Am Donnerstag hat auch der Wiener Fußballverein Rapid angekündigt, Einnahmen zu spenden. In Wien und Umgebung werden zudem von einem Immobilien-Portal 20 Wohnungen für je drei Tage Hochwasseropfern gratis zur Verfügung gestellt. Die Unterkünfte sind bereits komplett eingerichtet. Betroffenen soll mit dieser Aktion nach dem Hochwasser Ruhe gegeben werden, um notwendige Vorbereitungen zum Rückzug in die eigene Immobilie treffen zu können.
Verkehrsbehinderungen am Donnerstag
Nach dem Hochwasser und den daran anschließenden Vermurungen ist es am Donnerstag im Straßenverkehr weiterhin zu Behinderungen gekommen. Betroffen waren vor allem Strecken entlang der Donau in Ober- und Niederösterreich, während sich die Lage in Westösterreich deutlich entspannte. Auf der Schiene konnten von den ÖBB nach Instandsetzungsarbeiten 220 Streckenkilometer wieder freigegebenen werden. Nach wie vor unterbrochen sind die innerösterreichische Verbindung zwischen Salzburg und Tirol (Brixentalbahn), die Verbindung Bischofshofen-Radstadt, die Salzkammergutbahn zwischen Steeg-Gosau und Bad Aussee sowie die Donauuferbahn. Wann auf diesen Verbindungen der Zugverkehr wieder aufgenommen werden kann, ist laut ÖBB nicht absehbar.
Alle Bilder vom Hochwasser 2013 finden Sie hier. (APA/ Red.)
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