AA

Hitler als Nachbar: 101-jährige Jüdin aus England berichtet

Die 101-jährige Jüdin wohnte neben Hitler.
Die 101-jährige Jüdin wohnte neben Hitler. ©DPA
Als Teenager lebte Alice Frank Stock in München Tür an Tür mit Adolf Hitler. Vor dem Krieg konnte die mittlerweile 101 Jahre alte Jüdin nach England fliehen und erzählt jetzt ihre Geschichte.
Adolf Hitler: Der Diktator
War Hitlers Großvater ein Jude?
Hitler als "Freund"
Sido mit Hitler-Eklat

Alice Frank Stock erzählt in einem Interview mit der britischen Boulevardzeitung "Daily Mail", wie sie in den 20er- und 30er-Jahren im selben Wohnhaus - in der Nähe des Prinzregentplatzes in München - wie Adolf Hitler lebte.

Hitlers Furcht und ein Sarg

1929 sei Hitler in den Wohnblock gezogen. In den darauffolgenden Jahren konnte sie mehrere eigenartige Eindrücke des ehemaligen Diktators sammeln. Manchmal habe sie Hitler in das Gebäude rennen sehen, links und rechts neben ihm Bodyguards, wahrscheinlich aus Furcht ermordet zu werden.

Eine weitere Beobachtung betrifft die Nichte von Hitler, Geli Raubal, mit der er angeblich eine Beziehung gehabt haben soll. Stock habe einmal einen Sarg gesehen, der aus Hitlers Wohnung getragen wurde. Sie vermute, dass darin der Körper der Nichte war, die sich erschossen hatte.

"Ich würde nicht mit ihm reden wollen"

Persönlich habe Stock nie mit dem "Führer" geredet. Sie habe ihn nur selten gesehen und wenn, dann habe sie immer seine Angst gesehen, weil er dachte, dass jemand versuchen würde, ihn zu ermorden. Zwei SS-Männer seien nie von seiner Seite gewichen.

Hitler blieb bis 1934 in der Wohnung, die als Ort der Machtergreifung der NSDAP im Jahr 1933 gelte. Stock zog 1937 mit ihrer Familie nach London, nachdem die Juden aus Deutschland flüchten mussten. Darauf angesprochen, was sie Hitler sagen würde, antwortete die 101-Jährige, dass sie nicht mit ihm reden würde, weil ihre Gefühle zu stark sein würden. Sie könnte nicht mit ihm reden.

(Red.)

home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite
  • VOL.AT
  • Welt
  • Hitler als Nachbar: 101-jährige Jüdin aus England berichtet