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Hiroshima-Jahrestag: Meinl-Reisinger warnt vor nuklearer Eskalation

Meinl-Reisinger warnt zum Hiroshima-Gedenktag vor globalen Spannungen.
Meinl-Reisinger warnt zum Hiroshima-Gedenktag vor globalen Spannungen. ©APA/GEORG HOCHMUTH
Zum 80. Jahrestag der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki bekräftigt Österreichs Außenministerin Beate Meinl-Reisinger das Engagement gegen nukleare Massenvernichtungswaffen – und warnt vor globalen Eskalationen.
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"Atomwaffen schaffen keine Sicherheit. Tatsächlich gefährden sie unsere gemeinsame Zukunft", sagte Meinl-Reisinger laut Aussendung am Mittwoch. Die Stimmen der Überlebenden erinnerten eindringlich an die verheerenden Folgen nuklearer Waffen, betonte die Außenministerin. Angesichts zunehmender globaler Spannungen, etwa durch russische Drohgebärden oder die Rhetorik auf der koreanischen Halbinsel, sei ein klares Bekenntnis gegen Atomwaffen dringlicher denn je.

Warnung vor zunehmenden Gefahren und veralteter Abschreckungslogik

Zudem würden die Auswirkungen von Nuklearwaffen keine Grenzen kennen und wissenschaftliche Erkenntnisse belegen, wie viel gravierender sie seien als bisher bekannt. Für Meinl-Reisinger steht fest, dass die Abschreckung mit Massenvernichtungswaffen nicht die Grundlage für internationale Sicherheit sein könne. "Die Risiken sind zu hoch und die Konsequenzen zu katastrophal. Wir müssen dieses überholte Denken endlich überwinden", sagte Meinl-Reisinger.

Österreich engagiere sich seit Jahren auf internationaler Ebene für nukleare Abrüstung - mit Fokus auf die humanitären Auswirkungen von Atomwaffen. Die Republik sei maßgeblich an der Ausarbeitung des Vertrags über das Verbot von Kernwaffen (TPNW) beteiligt gewesen, der seit 2021 nach Ratifizierung durch 50 Staaten in Kraft ist und ein umfassendes völkerrechtliches Verbot nuklearer Waffen darstelle. Die Atommächte und NATO-Staaten sind allerdings nicht dabei.

(APA/Red)

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