Seit Mai des Vorjahres häuften sich in Oberösterreich Diebstähle von Partikelfiltern und Katalysatoren. Die Täter suchten sich für ihre Coups Orte aus, an denen viele Wagen standen, etwa Verkaufsplätze von Autohändlern oder öffentliche Parkflächen. Sie kletterten unter die Fahrzeuge – bevorzugt solche mit großer Bodenfreiheit – und schnitten die Filter mit einer Akku-Säbelzange heraus. Der Schaden pro Fahrzeug beträgt laut Polizei zwischen 500 und 3.500 Euro.
Katalysator-Bande auch in Wien aktiv
Die Täter, die meist in Zweier- oder Dreiergruppen agierten, blieben immer nur einige Tage in einer Region, dann verlegten sie sich auf einen anderen oberösterreichischen Bezirk. Ab Juni 2013 waren sie – wie berichtet – auch verstärkt in Wien aktiv. In der Bundeshauptstadt wurden innerhalb von drei Monaten 400 Fahrzeuge geknackt. In Oberösterreich waren es 153.
Verdächtige wurden festgenommen
Eine erste heiße Spur verdankt die Polizei einem Gebrauchtwagenhändler aus dem Bezirk Gmunden. Er ertappte im Juni einen Täter auf seinem Firmenareal in flagranti. Der Mann flüchtete, ließ aber sein Werkzeug und ein Handy zurück. Die Ermittlungen führten zu zwei Serben im Alter von 19 und 31 Jahren, die im September festgenommen wurden. Im Oktober klickten in Linz bei zwei weiteren Serben – 18 und 32 Jahre alt – die Handschellen. Sie waren einem Zeugen aufgefallen, weil sie an einem geparkten Auto hantierten hatten. Die Polizei fand in ihrem Wagen acht gestohlene Katalysatoren.
Nach Hintermännern wird gefahndet
Die vier Festgenommenen sind großteils geständig. Bei ihnen handelt es sich um die Ausführenden. Sie übergaben die Beute an ihre Hintermänner, die die Katalysatoren ins Ausland gebracht, zerlegt und die Inhaltsstoffe – wie Platin, Gold, Silber, Rhodium und Palladium – verkauft haben dürften. Laut einem Artikel der Zeitung “Österreich”, die Montagabend eine Vorausmeldung veröffentlicht hat, sind diese Materialien bis zu 400 Euro je Katalysator wert. Der Gesamtschaden dürfte mehrere Hunderttausend Euro betragen. Nach drei Verdächtigen wird noch gefahndet. Sie dürften sich in Serbien aufhalten. (APA)
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