Heiligabend nicht allein: Familie Kepp lädt zum Weihnachtsfest "Gemeinsam statt einsam"

Ein Platz für alle, die nicht allein sein wollen

Die Aktion "Gemeinsam statt einsam" bedeute für sie, allen ein Plätzchen zu geben, an dem er sich wie zu Hause fühle, meint Claudia Kepp. "Bei uns ist immer Trubel", ergänzt ihre Tochter Sarah. Doch nicht jeder komme aus einer Großfamilie. "Wir möchten einfach den Leuten ein bisschen Hoffnung geben an diesem Abend und ihnen zeigen, dass sie nicht ganz allein sind."

Die Idee kam Sarah, die als Polizistin arbeitet, schon im Jahr 2019. Seither fand die Aktion schon viermal statt – einmal davon in der Online-Version. "Beruflich gesehen kriege ich viel mit", verdeutlicht sie. "Ich sehe einfach, dass das Thema Alleinsein und Einsamkeit sich überall durchzieht."

Gäste aus allen Lebenslagen

Die Einladung richtet sich ausdrücklich nicht nur an alleinstehende Personen. Willkommen sind auch Familien, Paare oder Menschen, bei denen das Weihnachtsfest in diesem Jahr unter anderen Vorzeichen steht.

"Wir haben einen jungen Papa, dessen Frau gerade gestorben ist, der mit dem Kind kommt", nennt Sarah Kepp ein Beispiel. Aber auch Geschiedene und Senioren sind herzlich willkommen. "Wir hatten auch schon Hotelbesitzer, bei denen vor lauter Arbeit das Privatleben zu kurz kam." Auch Ehepaare, die nach dem Auszug der Kinder das erste Mal allein feiern, kamen in den Vorjahren, wie Claudia Kepp erzählt. Im Austriahaus könne man quasi auf neutralem Boden feiern.

"Heute haben wir richtig Spaß gehabt"

Die Dynamik, die sich beim gemeinsamen Fest entwickle, beschreiben die Kepps als "einfach toll". Fremde werden an diesem Abend zu Bekannten oder Freunden: "Wenn sie dann am Tisch zusammensitzen und sagen: Heute haben wir richtig Spaß gehabt miteinander", so Claudia. "Wir laden alle ein und freuen uns über jede Anmeldung, über jeden, der kommt."

Was die Gäste erwartet

Einlass ist am 24. Dezember um 17 Uhr. Ab 18 Uhr ist Programm im Austriahaus in Bregenz. "Wir werden singen mit den Leuten, für die Leute", verrät Sarah. Auch die Weihnachtsgeschichte wird vorgelesen. "Eine gute Freundin von uns ist Lehrerin", erzählt sie weiter. Sie habe sich bereit erklärt, als Spielleiterin einzuspringen und dem ganzen Saal eine Freude zu machen. Auch für ein Buffet ist gesorgt. "Es gibt Geschenke, die bekommen wir von Joe Fritsche von Stunde des Herzens", erzählt Sarah. "Wir möchten einfach, dass alle glücklich und froh nach Hause gehen und sich denken, das hat sich jetzt schon rentiert."

Helfer und Unterstützer sind herzlich eingeladen, vorbeizukommen. Ab dem 21. Dezember um 15.30 Uhr werden etwa die Tische und Stühle aufgebaut. "Wir sind immer froh um Kuchen, Krömle oder Salat", meint Claudia. Das heiße Buffet wird bestellt, den Rest steuern die Gäste und Helfer bei. Jeder kann etwas mitbringen. "Das bereichert natürlich das Ganze und macht es so familiär", gibt sie zu verstehen. "Es kommt nicht von irgendeinem Wirtshaus, sondern es kommt wirklich von den Leuten."

Anmeldung erwünscht, aber nicht Pflicht

"Wir sind natürlich froh um Anmeldungen", meint Sarah Kepp. Damit könne man beispielsweise kalkulieren, für wie viele Leute man kochen müsse oder wie viele Stühle aufgestellt werden müssen. Letztes Jahr waren 124 Gäste im Austriahaus und feierten mit den Kepps. "Falls doch noch irgendjemand kurz entschlossen an Weihnachten allein daheim sitzt und sich denkt, ich wäre schon noch gerne gegangen, dann ist das auch kein Problem." Dann könne man kurz anrufen oder einfach vorbeikommen. "Einen Stuhl finden wir immer", betont Claudia Kepp.

"Gemeinsam statt einsam" auf einen Blick

(VOL.AT)