Montagnacht wurde die Feuerwehr in Tisis zu einem Balkonbrand im zweiten Stock eines Mehrparteienhauses gerufen. Das Feuer breitete sich auf vier Wohnungen aus. 15 Personen, die sich zum Zeitpunkt des Brandes in den Wohnungen befanden, wurden von der Rettung in einem eigens aufgestellten Zelt untergebracht und versorgt. Die Brandursache ist derzeit noch unklar.
Bewohner vor Ort betreut
"Sie haben definitiv nicht im Zelt geschlafen", erklärt Fabian Fußenegger, Kommandant der Ortsfeuerwehr Feldkirch Tisis, gegenüber VOL.AT. "Das Rote Kreuz hat einfach ein Zelt aufgebaut, damit sie nicht im Kalten ausharren müssen. Ein, zwei Stunden hat man sie dort betreut." Die Betroffenen durften ihre Wohnungen kurz betreten, um ihre wichtigsten Sachen zu holen. Sie konnten zwischenzeitlich bei Verwandten, Bekannten oder Nachbarn unterkommen. Einige Personen wurden auch in einem Hotel untergebracht.
Nachbarin: "Es ist schrecklich"
In der Nachbarschaft sitzt der Schock nach dem Brand tief. Er sei aufgestanden und es habe gebrannt, erzählt ein Bewohner gegenüber VOL.AT. Mehr könne und wolle er dazu nicht sagen. "Ich wohne schon seit 20 Jahren hier", meint eine Nachbarin. So etwas sei noch nie passiert, an so ein Feuer könne sie sich nicht erinnern. "Ich wohne gleich im Block nebenan und wurde durch Geschrei um zwei Uhr in der Nacht aufgeweckt . Dann habe ich gesehen, dass es brennt und habe gleich die Feuerwehr angerufen", erzählt die Frau gegenüber VOL.AT. Auch Familien seien betroffen. "Es ist schrecklich. Die armen Menschen und Tiere." Wenigstens sei niemand verletzt worden. Sie hoffe, dass die Betroffenen bald eine Bleibe finden.
Alle Wohnungen unbewohnbar
Wie es nun weitergeht, erklärt Alexandra Schalegg von der Alpenländischen Heimstätte, die das betroffene Gebäude mit den Mietwohnungen verwaltet. Im Gebäude gebe es acht Wohnungen, alle seien nach dem Feuer unbewohnbar. In den Wohnungen im oberen Geschoss gebe es einen Brand- und Wasserschaden, in den Untergeschossen sei das Löschwasser durchgeronnen. Der genaue Sachschaden soll am Dienstagnachmittag mit Fachleuten erhoben werden.
Suche nach Notwohnungen
"Es wird jetzt festgestellt, welche Schäden entstanden sind und dann wird so rasch wie möglich ein Sanierungskonzept ausgearbeitet", verdeutlicht Schalegg. Die Wohnungen müssen trocken gelegt werden, dann folgen Sanierungsarbeiten. "Alles so schnell wie möglich, damit die Wohnungen wieder bezogen werden können." In der Zwischenzeit sei man bereits auf der Suche nach Notwohnungen und Ersatz-Unterkünften für die betroffenen Menschen. Man arbeite mit Hochdruck daran, so Schalegg. Noch am Dienstag will man eine Lösung für die Bewohner finden.
Stadt unterstützt Betroffene
Alle betroffenen Personen seien gut versorgt und derzeit auch gut untergebracht, erklärt Maximilian Behrle (Stadt Feldkirch). "Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der zuständigen Abteilungen der Stadt sind im persönlichen Kontakt mit den Betroffenen", hält er fest. Für eine abgestimmte Betreuung werde gesorgt, auch in der Wohnungsfrage: Hier gebe es stadtinterne und externe Möglichkeiten. "Zu dieser Betreuung gehören aber gleichzeitig auch alle psychologischen Anforderungen", meint er. Die Betroffenen sollen so schnell wie möglich wieder ein zu Hause finden.
(VOL.AT)
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