Grüne: Vegane/Vegetarische Kochlehre kommt via Verordnung

Nachdem sich Teile der Gastronomie und Arbeitnehmervertreter dagegen gewehrt haben, wird sie nun via Verordnung umgesetzt, so die Grünen zur APA. Zuvor gibt es noch eine vierwöchige Begutachtungsfrist. Die Lehrzeit soll drei Jahre betragen, auch eine Doppellehre mit der herkömmlichen Koch-Ausbildung soll möglich sein. Start für die Lehre soll der Jahresbeginn 2025 sein.
"Die Gastronomie freut sich über jeden neuen Lehrberuf, der das Potenzial hat Menschen für die Branche zu begeistern", sagte Mario Pulker, Obmann des Fachverbandes Gastronomie in der Wirtschaftskammer Österreich, in einer Aussendung. Bereits jetzt würden Zusatzausbildungen mit vegetarisch-veganen Inhalten stark nachgefragt. Derzeit fehlten in der Verordnung allerdings noch wichtige Details wie präzise Speisenbezeichnungen, verbindliche Rezepturen und Prüfungsunterlagen, so Pulker.
Positive Worte kamen naturgemäß auch von der veganen Gesellschaft Österreich und der Tierschutzorganisation Vier Pfoten. Letztere fordern zudem eine verpflichtende Kennzeichnung tierischer Lebensmittel bezüglich ihrer Haltungsform und Herkunft in der gesamten Gastronomie
NEOS und der SWV begrüßten die geplante vegane Kochlehre zwar prinzipiell, forderten aber gleichzeitig mehr Reformen ein. Dass vegane und vegetarische Restaurants nun Lehrlinge ausbilden dürfen, sei gut, helfe den vielen italienischen oder asiatischen Restaurants, die das noch nicht dürfen, aber nicht weiter, so die NEOS, die in dem Schritt eher eine "Showpolitik" der Grünen sehen. Sinnvoller wäre es aus ihrer Sicht, die Lehre generell zu attraktivieren, einen Lehrlingsbonus für ausbildende Betriebe einzuführen und die Ausbildungsordnungen moderner zu gestalten. Auch der SWV fordert eine "umfassende Reform der gesamten Kochlehre" anstatt Lösungen für einzelne Nischen.
Vor der Umsetzung der Verordnung gibt es noch eine vierwöchige Begutachtungsfrist. Die Lehrzeit soll drei Jahre betragen. Start für die Lehre soll der Jahresbeginn 2025 sein.
"Der Ausbildungsberuf ,vegetarische Kulinarik' in der Gastronomie kombiniert Elemente des traditionellen Ausbildungsberufs Koch/Köchin und passt sie an die aktuellen Lebensrealitäten an. Damit gehen wir auf die Bedürfnisse und Wünsche der Betriebe und natürlich auch der Lehrlinge ein", betonte Elisabeth Götze, Wirtschaftssprecherin der Grünen in einer Aussendung.
(APA)
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