Grüne schlossen "unfuckingfassbaren" EU-Wahlkampf in Wien ab

Vor einer Hundertschaft an Unterstützern übten sich Spitzenkandidatin Lena Schilling und Parteichef Werner Kogler in Mobilisierungsaufrufen. Schilling lobte den Einsatz aller als "unfuckingfassbar", und Kogler gab sich von "anonymen persönlichen Anwerfungen" unbeeindruckt. "Es bewährt sich, dass die Grünen nicht so schnell etwas umhaut", meinte er.
Grüne feiern Wahlkampfabschluss zur EU-Wahl im Wiener Museumsquartier
Angesichts des Gegenwinds dankte Schilling allen, die hinter und neben ihr gestanden seien. "Ich möchte sagen, wie stolz ich bin, Teil dieser Partei zu sein und mit euch zu kämpfen", trug sie ihre in Medienberichten unter Beschuss geratene Loyalität zur Partei demonstrativ vor sich her: "Ich seid's oarge Menschen." Den Wahlkampf bezeichnete sie als "ziemlichen Ride". Einmal mehr unterstrich sie, dass nur die Grünen "fürs Klima und gegen Rechts" glaubhaft im Einsatz seien.
Vor Schilling gab Kogler - im weißen Hemd und mit dunkler Sonnenbrille - den routinierten Einpeitscher für die Grünen. "Leicht war es nicht, aber wir sind eh nicht in die Politik gegangen, um es uns leicht zu machen", versprühte er Galgenhumor angesichts der von der Tageszeitung "Der Standard" anonymisiert an die Öffentlichkeit getragenen Zweifel an Ehrlichkeit und Parteitreue der 23-jährigen Spitzenkandidatin.
Kogler und Schilling: "Wir trotzen dem Gegenwind"
"Wir trotzen dem Gegenwind", betonte Kogler und identifizierte als Gegner jemand ganz anderen, nämlich "Naturbetonierer und Klimazerstörer, und die Rechtsextremen". Es gehe bei der Wahl am Sonntag um ein ökologisches, soziales, liberales und vor allem demokratisches Europa. "Und die Mischung kriegst nur mit uns Grünen", betonte er. Mit dabei waren auch die Regierungsmitglieder Leonore Gewessler und Johannes Rauch und Klubchefin Sigrid Maurer.
Zu Wort kamen auch Ines Vukajlović und Thomas Waitz, auf der Liste der Grünen die Nummern drei und zwei hinter Schilling. Vukajlović lobte die Wochen des Wahlkampfs als "unglaublich intensive, inspirierende und wirklich tolle Zeit". Waitz wiederum attackierte vor allem die ÖVP, die sich mit Rechtsaußen gegen Umwelt-, Arten- und Klimaschutz verbündet habe. Sein Aufruf: "Hört auf mit den Faschisten zu packeln!"
(APA/Red)
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