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Geht den Deutschen jetzt der Strom aus?

Ein Aufruf zum Stromsparen in Baden-Württemberg am Dienstag, dem 19. September.
Ein Aufruf zum Stromsparen in Baden-Württemberg am Dienstag, dem 19. September. ©APA, Screenshot "Stromgedacht"
Zum wiederholten Mal in diesem Jahr waren die Einwohner von Baden-Württemberg aufgefordert, ihren Stromverbrauch zwischen 10 und 12 Uhr am heutigen Dienstag zu reduzieren.

Der Netzbetreiber TransnetBW hat diese Information über die App "StromGedacht" mitgeteilt.

Darum geht es

  • Einwohner von Baden-Württemberg sind erneut aufgefordert, Strom zu sparen.
  • Die Hauptursache ist die Überlastung der Stromleitungen von Nord nach Süd.
  • Es gibt wachsende Bedenken hinsichtlich der Netzstabilität und möglichen Rationierungsplänen für 2024.

Auch wenn keine Stromabschaltungen erwartet werden, muss TransnetBW mehr Anstrengungen unternehmen, um die Netzstabilität zu gewährleisten.

Ursache der erhöhten Netzbelastung

Der Hauptgrund für diesen Sparaufruf liegt in der starken Auslastung der Stromleitungen, die vom Norden in den Süden führen. Daher müssen größere Strommengen aus konventionellen Kraftwerken im Ausland bezogen werden. Das Portal "Echo24" hat zuvor über diese Situation berichtet.

Ampelsystem bei "StromGedacht"

Die App "StromGedacht" nutzt ein Ampelsystem zur Anzeige des Netzstatus. Während Grün für Normalbetrieb steht, zeigen Gelb und Orange an, dass mehr Maßnahmen zur Netzstabilisierung als üblich erforderlich sind. Rot signalisiert kritische Situationen.

Wiederkehrende Netzproblematik

Bereits am 7. Dezember letzten Jahres gab es einen ähnlichen Aufruf. Damals berichtete die "Schwäbische Zeitung" darüber. Der Netzbetreiber begründete den Aufruf nicht mit einem konkreten Vorfall, sondern lediglich mit einem erhöhten Bedarf an Strom aus dem Ausland. Mit dem Ende der Kernenergie und dem Ausbau der erneuerbaren Energien treten solche Interventionen häufiger auf, insbesondere da das Netz für den Stromtransport von Norden nach Süden noch nicht optimal ausgebaut ist.

(VOL.AT)

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