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Gefährliche Trendwende: 16 Prozent tippen Nachrichten während der Fahrt

Todesursache Nummer 1: 16 Prozent der Fahrer schreiben Nachrichten am Steuer. (Symbolbild)
Todesursache Nummer 1: 16 Prozent der Fahrer schreiben Nachrichten am Steuer. (Symbolbild) ©CANVA
Eine aktuelle Umfrage des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KFV) zeigt, dass die Nutzung von Handys am Steuer in Österreich weiterhin ein großes Problem darstellt.

Besonders das Schreiben und Lesen von Nachrichten während der Fahrt sorgt für gefährliche Situationen auf den Straßen.

Handy am Steuer: Tödliche Ablenkung

Laut KFV-Umfrage telefonieren 55 Prozent der Autofahrer während einer einstündigen Fahrt mindestens einmal. 28 Prozent lesen Textnachrichten, und 16 Prozent gehen sogar so weit, während des Fahrens zu tippen. Die Gefahr, die von dieser Ablenkung ausgeht, wird von vielen unterschätzt, warnt der Verkehrssicherheitsexperte Dipl.-Ing. Klaus Robatsch. In diesem Jahr sind bereits 87 Menschen durch ablenkungsbedingte Unfälle im Straßenverkehr ums Leben gekommen – das entspricht 34 Prozent aller Verkehrstoten in Österreich.

Ablenkung als häufigste Unfallursache

Ablenkung ist 2024 die häufigste Ursache tödlicher Verkehrsunfälle in Österreich. Im Durchschnitt werden jährlich mehr als 11.700 Menschen durch Unfälle aufgrund von Ablenkung verletzt. Besonders gefährlich ist das Lesen von Textnachrichten, das laut KFV sogar riskanter ist als das Schreiben während der Fahrt.

Junge Autofahrer besonders sorglos

Besonders junge Menschen zeigen sich gegenüber den Gefahren von Handy-Nutzung am Steuer oft sorglos. In der Altersgruppe der 17- bis 19-Jährigen erkennen nur 29 Prozent die Gefahr, die von Ablenkung ausgeht. Auch die Nutzung von Social Media während der Fahrt ist keine Seltenheit – sechs Prozent der Befragten gaben an, Plattformen wie Instagram oder Facebook am Steuer zu verwenden.

Forderung nach verschärften Maßnahmen

Das KFV fordert verstärkte Maßnahmen, um die Ablenkungsunfälle zu reduzieren. Dazu zählen eine verbesserte schulische Verkehrserziehung und Bewusstseinsbildung, insbesondere bei jungen Verkehrsteilnehmern. Auch die Kontrolle von Radfahrern soll intensiviert werden, und bestehende Hürden bei der Strafverfolgung, wie etwa die Notwendigkeit der Anhaltung durch die Exekutive, sollen abgeschafft werden.

(VOL.AT)

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