Von der Zinssenkung profitieren laut Hopfner vor allem die Banken in Südeuropa, die sich von der Europäischen Zentralbank Geld leihen. Doch auch der erstmals verhängte Strafzins betrifft die mitteleuropäischen Banken kaum, versichert der Bankensprecher. Schließlich konzentrieren sich die Banken hierzulande vor allem auf das Kreditgeschäft und Staatsanleihen. Insgesamt werden die Zinsen in Vorarlberg auf einem niedrigen Niveau bleiben, glaubt Hopfner.
Vorarlberger müssen keine Negativzinsen fürchten
Die Vorarlberger Banken-Chefs sprechen von Stabilität: „Die Zinssenkung wurde vom Markt erwartet und vorweggenommen, daher glaube ich nicht, dass es den Kunden nochmals treffen kann. Das bewirkt nicht mehr viel”, so etwa Michael Grahammer, Vorstandsvorsitzender der Hypolandesbank, auf VN-Nachfrage. Auch wenn es bei den Sparzinsen geringe Abschläge geben wird, ist es sicher, dass Sparwillige derzeit keine Negativzinsen fürchten müssen, heißt es von Seiten der Sparkasse.
Ziel: Stabiles Wirtschaftswachstum
Ziel der Maßnahmen der EZB ist die Inflation in der Eurozone von derzeit 0,5 auf zwei Prozent anzuheben. Von einer solchen Inflationsrate versprechen sind Volkswirtschaftler ein stabiles Wirtschaftswachstum. Doch von dieser Marke ist man weit entfernt. Und das schürt die Angst vor einer Deflation, die die wirtschaftliche Lage vor allem in Krisenländern drastisch verschlimmern könnte. In einer Deflation verfallen unter anderem die Preise für Waren und Dienstleistungen, die Nachfrage, die Firmengewinne und die Löhne. Die mögliche Folge: Eine sich weiter verstärkende wirtschaftliche Abwärtsspirale.
Abbau der Staatsschulden
Das angestrebte Wirtschaftswachstum werde man jedoch allein durch die Maßnahmen der EZB nicht erreichen, ist Hopfner überzeugt. Er verlangt begleitende Maßnahmen der Regierungen und einen Abbau der Staatsschulden.
(red)
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