Euro-7 ab 2026: Was Autofahrer jetzt wissen müssen
Neue Umweltstandards für den Straßenverkehr
Mit der Einführung der Euro-7-Abgasnorm ab 2026 verschärft die EU die technischen Anforderungen an Fahrzeuge deutlich. Ziel ist eine weitere Reduktion von Schadstoffemissionen – auch abseits des Auspuffs. Die Regelung betrifft sowohl Benziner, Diesel als auch Elektrofahrzeuge und gilt ab Herbst 2026 für neu typisierte Pkw.
Während die Grenzwerte für klassische Schadstoffe wie Stickoxide nicht verschärft wurden, gelten künftig erstmals verbindliche Grenzwerte für Brems- und Reifenabrieb. Zudem müssen Hersteller die Einhaltung der Emissionslimits nun auch im realen Fahrbetrieb nachweisen – ohne die bisher mögliche Toleranzspanne.
Elektronische Überwachung und Batterie-Garantie
Neu ist auch die Pflicht zu einem sogenannten "On-Board-Monitoring" (OBM): Dieses überwacht laufend die Emissionen im Fahrzeug und informiert den Fahrer bei Abweichungen. Laut ÖAMTC sollen die Daten über Borddisplays, QR-Codes oder eine App abrufbar sein.
Für Elektrofahrzeuge schreibt die Euro-7-Norm erstmals eine Mindesthaltbarkeit der Antriebsbatterien vor. Nach fünf Jahren oder 100.000 Kilometern müssen mindestens 80 Prozent der ursprünglichen Speicherkapazität erhalten bleiben. Eine verpflichtende Überwachung des Batteriezustands ("State of Health") soll diese Vorgaben absichern.
Kritik an möglicher Einschränkung des Ersatzteilmarktes
Der ÖAMTC warnt vor möglichen Folgen für Konsumenten: Zwar begrüßt der Club die strengeren Regeln zur Abgasüberwachung – insbesondere das Verbot von Abschalteinrichtungen und Tachomanipulation. Doch der freie Zugang zu Fahrzeugdaten, der für Werkstätten und den Zubehörhandel essenziell ist, könnte durch die neue Gesetzgebung eingeschränkt werden.
Die EU räumt den Herstellern die Möglichkeit ein, Daten zu sperren, wenn dadurch Manipulation vermieden werden soll. Wie dieser Nachweis konkret geführt werden soll, ist laut ÖAMTC jedoch unklar. Es bestehe die Gefahr, dass unabhängige Anbieter benachteiligt werden.
Lkw im Fokus langfristiger Reduktionsziele
Auch für den Schwerverkehr enthält die Euro-7-Verordnung klare Etappenziele: Bis 2040 soll der CO₂-Ausstoß von Lkw in der EU um 90 Prozent gegenüber dem Jahr 2020 sinken. Bereits ab 2025 müssen Flotten einen Rückgang von 15 Prozent nachweisen, 2035 sollen es 65 Prozent sein.
Teureres Tanken durch höhere CO₂-Steuer
Parallel zur Euro-7-Norm steigt mit 2026 auch die CO₂-Bepreisung. In Österreich wie auch in anderen EU-Ländern verteuert sich der Liter Benzin durch die höhere Steuer auf Treibhausgasemissionen.
(VOL.AT)
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