Ermittlungen im Fall Rebecca Reusch gehen weiter – Polizei durchsucht weiteres Objekt

"Hintergrund der Maßnahmen sind neue Erkenntnisse im Rahmen der Ermittlungen", sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Berlin der Deutschen Presse-Agentur. Weitere Angaben machte er nicht.
Leer stehendes Haus untersucht
Den Beobachtungen eines dpa-Reporters zufolge wird das Gelände hinter einem offenbar leer stehenden Haus untersucht. Von außen sind dort vor allem Gestrüpp und Büsche zu sehen. Die Polizei hat den Bereich abgesperrt. Neben einem Bagger sind auch eine Drohne und Messgeräte im Einsatz, ein sogenannter Bodenradar. Beamte machen Fotos. In der Nähe befinden sich mehrere leer stehende Häuser.
Schwager im Mittelpunkt der Ermittlungen
Mit der Durchsuchung setzte die Polizei ihren Großeinsatz in Tauche südöstlich von Berlin fort, der am Montag auf dem Grundstück der Großeltern des Hauptverdächtigen begonnen hatte. Dabei handelt es sich um den heute 33 Jahre alten Schwager von Rebecca.
Es gebe Anhaltspunkte dafür, dass er die Jugendliche im Februar 2019 getötet und ihre Leiche sowie Gegenstände von ihr zumindest vorübergehend dorthin gebracht haben könnte, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit.

"Es ist nicht auszuschließen, dass wir Beweise finden"
"Wir suchen nach Beweismitteln", sagte Polizeisprecher Nath am Morgen. "Es ist nicht auszuschließen, dass wir Beweise finden, die im Zusammenhang mit ihr stehen oder sogar menschliche Überreste." Neben den Durchsuchungen wollen die Einsatzkräfte Anwohnerinnen und Anwohner befragen. "Die Beamten werden von Tür zu Tür gehen", sagt Polizeisprecher Florian Nath der Deutschen Presse-Agentur.
Zeugenaufruf zu pinkem Twingo
Konkret geht es auch um einen Zeugenaufruf zu einem pinken Twingo. Am Tag von Rebeccas Verschwinden und tags darauf wurde das Auto der Familie auf der Autobahn Richtung Polen mit Hilfe eines Kennzeichenerfassungssystems erfasst – auch in der Nähe von Tauche, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft sagte.
Außer dem heute 33 Jahre alten Schwager hatte niemand Zugriff auf den pinken Wagen. Das Auto war damals durchsucht worden. Nun starten die Ermittler einen Zeugenaufruf: Wer hat damals etwas Verdächtiges im Zusammenhang mit dem Twingo gesehen? Es sollten in Tauche im Laufe des Tages auch Flyer an die Anwohner verteilt werden, sagte der Sprecher.
33 Jahre alter Schwager in Verdacht
Die damals 15 Jahre alte Rebecca war am Morgen des 18. Februar 2019 im Berliner Stadtteil Britz im Bezirk Neukölln verschwunden, nachdem sie die Nacht nach Angaben der Familie und der Polizei im Haus ihrer Schwester und ihres Schwagers verbracht hatte. Seitdem wird sie vermisst.
Die Ermittler vermuten schon länger, dass der Schwager die Jugendliche getötet hat. Der Mann bestreitet das. Wo befindet sich der 33-Jährige, wird er erneut befragt? Dazu werde die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen nichts sagen, sagte Nath.
(dpa)
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Herzlichen Dank für deine Zusendung.