Wie der Intensivmediziner Jens Kleinefeld aus Köln im Interview am Donnerstag den Zeitungen der "Funke Mediengruppe" berichtete, sei bei dem 29-Jährigen bereits nach wenigen Minuten Herzmassage der Defibrillator eingesetzt und einmalig der Elektroschock ausgelöst worden.
"Bewegender Moment"
"Etwa 30 Sekunden später hat der Spieler die Augen geöffnet und ich konnte direkt mit ihm sprechen. Das war ein sehr bewegender Moment, weil bei solchen medizinischen Notfällen im Alltag die Erfolgsaussichten doch deutlich geringer sind", sagte Kleinefeld.
Eriksen war im Spiel Dänemark gegen Finnland (0:1) in der ersten Hälfte auf dem Spielfeld zusammengebrochen. Der Mittelfeldspieler vom italienischen Meister Inter Mailand hatte am vergangenen Samstag einen Herzstillstand erlitten und liegt seitdem im Krankenhaus.
Handle sich um einen "Kurzschluss"
Kleinefeld sagte, dass er sich noch im Stadion zu 99 Prozent sicher gewesen sei, dass der Däne stabil im Krankenhaus ankomme und dort auch stabil bleibe. "Bei einem medizinisch durchgecheckten Profisportler handelt es sich meistens um eine Art 'Kurzschluss', der das Kammerflimmern auslöst. Der Elektroschock gibt dann den entscheidenden Impuls, dass das Herz wieder schlägt. Bei so jemandem ist - anders als bei normalen Patienten, etwa mit Vorerkrankungen - die Wahrscheinlichkeit minimal, dass das Herz erneut stehen bleibt", erläuterte der Mediziner.
Dänemark trifft an diesem Donnerstag (18.00 Uhr/ORF 1) in seinem zweiten Vorrundenspiel erneut in Kopenhagen auf Belgien. Indes wurde bekannt, dass Zuschauer sowie beide Teams in diesem Match mit einer besonderen Aktion zu Ehren Eriksens aufwarten wollen. "Wir werden den Ball ins Aus kicken, um das Spiel kurz zu unterbrechen", kündigte der belgische Stürmer Romelu Lukaku am Vorabend an. In diesem Moment, der nach Medienangaben für die 10. Spielminute geplant ist, sollen alle Fans und Spieler im Parken Stadion eine Minute für Eriksen applaudieren.
"Comeback wird schwierig"
Kardiologe Sanjay Sharma hat mit Christian Eriksen bei Tottenham zusammengearbeitet. Der Arzt hält es für unwahrscheinlich, dass der Däne bei Inter Mailand weiterspielen kann.
(VOL.AT)
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