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Engler Rank bei Alberschwende: Keine Leitplanke, aber Überlegungen

Der Engler Rank ist entgegen mancher Wahrnehmungen keine besonders gefährliche Stelle.
Der Engler Rank ist entgegen mancher Wahrnehmungen keine besonders gefährliche Stelle. ©Google, VOL.AT/Pletsch
Am Wochenende verunglückte ein Pkw-Lenker in Müselbach schwer, als er mit seinem Fahrzeug 200 Meter abstürzte. Der Engler Rank zählt jedoch nicht als Gefahrenstelle. Und auch eine Leitplanke in der Kurve lässt sich nicht einfach umsetzen.
Verkehrsunfall in Engler Rank
Mit Pkw 200 Meter abgestürzt

Ein 38-jähriger Pkw-Lenker ist am Samstagvormittag mit seinem Wagen in Alberschwende rund 200 Meter über eine steile Wiese abgestürzt. Er kam beim Engler Rank (Engelskurve) von der Straße ab und überschlug sich mehrmals mit seinem Fahrzeug. Die Feuerwehr musste den 38-Jährigen mit der Bergeschere befreien, er wurde per Rettungshelikopter ins Krankenhaus Feldkirch gebracht.

Engler Rank keine Unfallhäufungsstelle

Immer wieder kommt es im Bereich des Engler Ranks zu Unfällen, scheint es. Erst im März kam nahe der Wäldergarage ein Lkw von der Fahrbahn ab. Im September 2018 verunglückte ein Motorradfahrer schwer, als er mit seinem Fahrzeug in Engler Rank zum Sturz kam und sich mehrmals überschlug. Und im Sommer 2018 kam ein Lkw kurz vor der Kurve von der Fahrbahn ab. Als Gefahrenstelle zählt der Engler Rank jedoch nicht. Um als Unfallhäufungsstelle zu gelten, brauche es mehrere gleichartige Unfälle, also beispielsweise mehrere Unfälle bei Abbiege- oder Überholmanövern. Und auch eine gewisse Schwere, denn nur Unfälle mit Personenschaden werden von der Statistik Austria erfasst und kommen so der Straßenbauabteilung zur Kenntnis.

Statistisch nicht auffällig

Wenn sich mehrere Unfälle gleicher Art an einer Stelle ereignen, prüfe die Straßenbauabteilung, ob an der “Anlage” selbst Mängel herrschen. Dies kann vom Straßenbelag über die Beschilderung bis zu baulichen Maßnahmen wie Leitplanken reichen. Beim Engler Rank liege jedoch keine statistische Häufung an Unfällen vor, erklärt Martin Ruff von der Abteilung Straßenbau des Landes Vorarlbergs. Die bekannten Unfällen geschahen weder alle an der selben Stelle noch aus dem selben Grund. Auch die Kriterien für den Bau einer Leitplanke seien nicht gegeben.

Parkplatz soll geschützt werden

Laut Straßenbaumeister Martin Moosbrugger überlege man nun jedoch aufgrund des Unfalls vom Wochenende durchaus Maßnahmen. Denn der Unfall habe aufgezeigt, dass in einem solchen Falle Personen auf dem Parkplatz im Engler Rank ohne Schutz wären. Nun überlege man, was man hier tun könne. Eine Leitplanke zwischen Fahrbahn und Parkplatz werde es jedoch nicht geben: Der Bereich zwischen den Parkplatzzufahrten ist zu kurz, um eine effektive Leitplanke zu gewährleisten.

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