Gelassen und aufgeweckt erkundete das kleine Weibchen vor Medienvertretern sein Gehege und spielte vergnügt mit Ästen und Holzspänen.
Elefantenbaby in Schönbrunn: Erster Auftritt
Das Jungtier entwickle sich prächtig, erzählte Tiergartendirektorin Dagmar Schratter im APA-Gespräch. Das liege nicht zuletzt an seiner souveränen Mutter "Numbi", die nun zum dritten Mal Nachwuchs bekommen hat. Ab Freitag kann sie gemeinsam mit dem Neugeborenen täglich zwischen 10.00 und 11.00 Uhr beobachtet werden - entweder im Elefantenhaus oder auf der vorderen Außenanlage. Vorerst wird den beiden Tieren gemeinsam für den Rest des Tages Ruhe im hinteren Bereich der Anlage gegönnt. "Nach und nach werden sie dann an den Rest der Gruppe herangeführt" erklärte Schratter. Deren Mitglieder sind allerdings an Nachwuchs gewöhnt, die Direktorin erwartet keinerlei Probleme.
Alle zwanzig Minuten genehmigt sich das kleine Weibchen eine Stärkung an Mamas Milchbar. Die 27-jährige Numbi war 2009 gemeinsam mit ihrem ersten Jungtier "Kibo" von Wuppertal nach Wien übersiedelt und hat hier 2010 "Tuluba" geboren. In der Nacht auf Samstag erblickte die kleine Kuh nach rund 22 Monaten Tragezeit das Licht der Welt, stand flugs auf den eigenen Beinen und folgt "Numbi" seitdem auf Schritt und Tritt. Die erfahrene, ruhige und fürsorgliche Mutter hat immer ein Auge auf ihren Nachwuchs, der noch ein bisschen wackelig auf den Beinen ist, aber schon wie ein Großer mit den riesigen, grauen Ohren fächeln kann. Noch kann das Baby bequem unter dem Bauch seiner Mutter durchspazieren.
Gezeugt wurde der Mini-Dickhäuter durch künstliche Besamung mit tiefgefrorenem Sperma eines Wildbullen aus Südafrika. Der Bestand der Rüsseltiere, die mit bis zu sechs Tonnen Gewicht als die größten noch lebenden Landtiere gelten, geht in ihrer Heimat zurück.
Derzeit wird noch nach einem Namen für das Elefantenbaby gesucht. Der Tiergarten Schönbrunn hat hierzu eine Abstimmung gestartet.
(APA/Red)
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