Elch "Emil" nun zwischen Bayern und Tschechien unterwegs

Elch "Emil" erkundet seinen Lebensraum und kehrt zu seinen Gewohnheiten und Artgenossen zurück. 20 Luchse leben im tschechischen Nationalpark Šumava. Auch im Bayerischen Wald wurden "Emils" Daten empfangen, aber der GPS-Tracker funktioniert nun nicht mehr, da die Batterie leer sind.
Stressiger Sommertrip für Elch "Emil"
Der Tracker habe jedenfalls seine Aufgabe erfüllt und dokumentiert, dass Emil die Narkose gut überstanden habe und seine Wanderung fortsetze. Die Blutwerte aus dem während der Narkose gemachten Gesundheitscheck lassen darauf schließen, dass der Sommertrip für den Elch sehr stressig war. Die Auswertung des Bluts ergab erhöhte Cortison-Werte sowie eine niedrige Zahl weißer Blutkörperchen, was beides - vor allem in der Zusammenschau - Indikatoren für chronischen Stress seien. Zusätzlich wurde "Emil" im Zuge der Untersuchung vorsorglich mit Sauerstoff, Infusionen, Vitaminen und Mineralstoffen gestärkt.

Prinzipiell war "Emil" jedoch laut Einschätzung des Veterinärteams altersentsprechend gesund und fit und konnte guten Gewissens in sein natürliches Habitat, den Wald, entlassen werden. Die Gesundheitsdaten hätten aber ganz klar die Schattenseiten des Hypes um den Elch aufgezeigt: "Emil" hätte tagsüber Rückzugsmöglichkeiten gesucht, aber ob seiner Beliebtheit kaum gefunden. "Einem Wildtier sollte jedoch stets mit respektvollem Abstand begegnet werden - denn jedes Wildtier hat das Recht, anonym und auf sich gestellt zu sein", betonten die beratenden Tierärztinnen und -ärzte.
Elch "Emil" wieder ganz Wildtier
"Emil" wurde Mitte August erstmals in Österreich gesichtet, dürfte aus Polen stammen und kam über Tschechien ins Land. Mehr als einen Monat lang wanderte er durch Nieder- und Oberösterreich, ehe er am 22. September mit einem Betäubungsschuss gestoppt wurde - als er im Autobahnkreuz bei Stattledt auf die Westautobahn gelangen wollte. Der Elch wurde in den Böhmerwald am Dreiländereck Österreich-Tschechien-Deutschland gebracht und freigelassen. "Emil darf nun wieder ganz Wildtier sein - in der freien Natur, ganz ohne Straßen, Lärm und Stress. Das tut ihm gut, wie wir sehen", sagte Langer-Weninger.
(APA/Red)
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Herzlichen Dank für deine Zusendung.