Das 1,5-Mrd-Projekt sei "machbar", so das Resümee. Auftraggeber war die Stadt Bregenz, deren Bürgermeister Michael Ritsch (SP) hofft nun, fünf weitere betroffene Gemeinden und das Land Vorarlberg zu überzeugen.
Verfasser der Vorstudie waren die Bregenzer Baugruppe Rhomberg, die international auch im Bahnbau tätig ist, ein Zivilingenieurbüro sowie der Vorarlberger Ableger des Finanzierungsexperten BDO. Demnach soll die rund zehn Kilometer lange Bahnstrecke zwischen der Staatsgrenze zu Deutschland und dem Güterbahnhof Wolfurt sowie der Abzweigung bei Lauterach in Richtung Schweiz in einem Tunnel bzw. Unterflurtrasse verlegt werden. Die Strecke wäre dann durchgehend zweigleisig, was heute zwischen Bregenz und Lochau entlang des Bodenseeufers nicht der Fall ist. Dieses Nadelöhr werden zwangsläufig in naher Zukunft zu Problemen führen, so der Bauunternehmer Hubert Rhomberg, da mit und ohne Zutun Vorarlbergs der Bedarf für Güterverkehr auf der Strecke steigen wird.
"Finanzierbar"
Bürgermeister Ritschs "Fahrplan ist, auf kommunaler Ebene klare Beschlüsse herbeizuführen", damit das Land ebenfalls nicht um das Projekt vorbeikomme. Den Beginn macht die Landeshauptstadt selbst bei ihrer Sitzung am 15. Juli. Am Ende sollten schließlich die ÖBB die Unterflurtrasse in die nächste oder übernächste 6-Jahre-Zielplanung aufnehmen.
"Trotz der hohen Investitionssumme halten wir das Projekt unter den heutigen Rahmenbedingungen auf eine lange Laufzeit für finanzierbar. Die Umsetzung bedarf allerdings einer großen gemeinsamen politischen Willensbildung", so der BDO-Partner Michael Grahammer. Berücksichtige man verschiedene Finanzierungskonzepte, Verkäufe jetziger Bahnflächen und Umwegrentabilitäten, läge die jährliche Gesamtbelastung der öffentlichen Hand auf 50 Jahre Laufzeit gesehen bei 21 Mio. Euro. Allein durch die fiskalischen Effekte würde fast ein Drittel der Investitionskosten in die Budgets von Bund, Land und Gemeinden zurückfließen.
Liveticker von der PK
(VOL.AT)
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