Eduard Berchtel: 80. Geburtstag

Zusammen mit sieben Geschwistern, ein Bruder ist im Krieg gefallen, wuchs er in einer Landwirtschaft auf und musste tatkräftig mithelfen. In den Jahren von 1936 bis 1944 besuchte er die Volksschule in Schnifis. Im Jänner 1945 wurde er zum Militär einberufen.

Dort absolvierte er eine Ausbildung – Volkssturm genannt. An die Front musste er nicht mehr, da im Mai Kriegsende war. Eduard entschloss sich nach dem Wehrdienst, den Beruf des Zimmermanns zu erlernen. Dazu machte er von 1948 bis 1951 die Lehre bei der Firma Lutz in Nenzing und legte die Gesellenprüfung mit Erfolg ab. Im Anschluss besuchte er die dreijährige Bauhandwerkerschule in Bregenz. In den Sommermonaten erwarb sich Eduard bei der Firma Türtscher in Bings und der Firma Wucher in Ludesch praktische Erfahrung im Holzhandwerk und absolvierte dann die Meisterprüfung am 6. Mai 1957 mit Erfolg. Im gleichen Jahr erhielt er die Konzession für das Zimmerergewerbe in Schnifis.

Zwischenzeitlich, im Juli 1956, ehelichte er Elfriede Siglär aus Satteins. Sie schenkte ihm fünf Kinder. Seine berufliche Selbstständigkeit begann Eduard mit einem transportablen Sägegatter und einem Schuppen für die Abbundmaschinen. 1960 begann er mit dem Bau einer Werkstatt und 1964 wurde der Plan für ein Wohnhaus gemacht. In dieses ist die Familie dann 1966 eingezogen.

Im Jahre 2007 wurde 50 Jahre Zimmerei Berchtel gefeiert. Die Firma wird nun von zwei seiner Söhne geführt. Eduard könnte also seit 1990 seinen Ruhestand genießen, wäre da nicht sein großes Hobby – die Jagd. In freier Natur kann man Eduard überall antreffen. Sei es auf dem Hoch Gerach oder mit vollem Rucksack, Fernglas und Gewehr auf der Matona. Die Stunden, die er in seiner Jagdhütte auf der Alpila verbringen kann, genießt er sehr. Gerne hat er Gäste um sich und freut sich immer, wenn eines seiner elf Enkel zu Besuch kommt. Alle wünschen dem Jubilar alles erdenklich Gute und für die kommenden Jahre weiterhin viel Gesundheit.