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Durch "Jerusalema Challenge" abkassieren

Mit der "Jerusalema Challenge" sollte eigentlich eine positive Botschaft um die Welt geschickt werden. Nun schaltet sich jedoch Warner Music ein und somit wird es auch für einige Vorarlberger teuer.

Egal ob zu Hause, in Büro oder auf dem Helikopterlandeplatz: Auch bei uns in Vorarlberg haben während der Corona-Krise zahlreiche Personen, die systemrelevante Berufe ausüben, zum Song "Jerusalema" von Master AG getanzt und das Video auf Youtube online gestellt.

Auch Vorarlberger Unternehmen müssen zahlen

Die Tanzschritte sind simpel und die Musik mitreißend. Perfekt für eine Challenge, die um die Welt geht. Doch nun fordert das Musiklabel "Warner Music" Nutzungsgebühren von zahlreichen Organisationen, Behörden und Unternehmen ein.

Nach Sponsorensuche Video wieder online

Unter anderem wurde das LKH Feldkirch beziehungsweise dessen Mitarbeiter mit dieser Tatsache konfrontiert. Auch sie haben einen Gebürenbrief erhalten. Sie haben sich daraufhin auf Sponsorensuche begeben und die geforderte Summe an die Plattenfirma überwiesen. So konnte das Video noch rund zwei Wochen wieder online gestellt werden.

"Wichtig, dass Künstler für ihre Musik bezahlt werden"

"Es ist nicht richtig, dass Warner Music Abmahnungen verschickt hat. Unsere Aufgabe ist es, sicherzustellen, dass unsere Künstler*innen eine faire Vergütung für die Nutzung ihrer Musik erhalten. In Deutschland, Österreich und der Schweiz  müssen Privatpersonen keine Erlaubnis für die Nutzung unserer Musik im Rahmen der Jerusalema Dance Challenge einholen oder kostenpflichtig eine Lizenz erwerben, wenn sie Videos mit unserer Musik in sozialen Medien oder auf Videoplattformen veröffentlichen.  Wenn jedoch Institutionen, Unternehmen oder Organisationen Videos mit Musik unserer Künstler*innen veröffentlichen, ist es üblich, dass sie sich Synchronisationslizenzen sichern. Und wir bitten dort um die Aufnahme von Lizenzverhandlungen, wo im Rahmen der betreffenden Videos, die mit unserer Musik veröffentlicht werden, ein werblicher oder imagefördernder Effekt zugunsten einer Institution, Organisation oder Firma gegeben ist", heißt es in einem Statement
im Namen eines Warner Music Unternehmenssprechers gegenüber VOL.AT

"Da wir uns des Charakters der 'Jerusalema Dance Challenge' aber bewusst sind, berücksichtigen wir aber durch abgestufte Lizenzvergütungen die jeweiligen Rahmenbedingungen des betreffenden Nutzers. Daher bieten wir je nach Nutzer unterschiedliche Preiskategorien für unterschiedliche Nutzungen an, auch rein symbolische Beträge. Keinesfalls verschicken wir Abmahnungen für die typischen 'Jerusalema Dance Challenge'-Videos oder fordern "Strafzahlungen", wie zum Teil behauptet wurde."

(red)

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