Drei Männer im Erpresserprozess verurteilt

Allerdings nicht wegen schwerer Erpressung, weil es bei dieser Sache nach Ansicht des Gerichts nicht um Geld ging. Der Drahtzieher muss wegen schwerer Nötigung und Freiheitsentziehung für 23 Monate hinter Gitter. Außerdem muss er dem Schwager 10.000 Euro und seiner Exfrau 5000 Euro Schmerzengeld zahlen.

Die beiden Handlanger wurden ebenfalls wegen schwerer Nötigung und Freiheitsentziehung zu je 11 Monaten Haft verurteilt. Dem Drahtzieher wurde noch eine weitere Reihe von Taten zum Verhängnis. Diese waren aber eher Nebenschauplätze in dem umfangreichen Prozess, der über 12 Stunden dauerte. Die Urteile sind nicht rechtskräftig.

Geisel in eigenen vier Wänden

Ein 41-jähriger Mann soll in Hard mit zwei Komplizen seinen 34-jährigen Schwager gefesselt, geknebelt und geschlagen haben. Er versuchte, den 34-Jährigen zu erpressen, und wollte erzwingen, dass seine in Wien von ihm getrennt lebende Frau – die Schwester des Opfers – nach Vorarlberg kommt. Laut Landeskriminalamt Vorarlberg war die Tat, die sich bereits im September zutrug, von langer Hand geplant.

Wegen versuchter Erpressung vor Gericht

Die drei Beschuldigten saßen bis zur Verhandlung in U-Haft. Mit der Drohung “Geld, sonst passiert was”, wollte man offenbar zu Geld kommen. Am Landesgericht in Feldkirch mussten sich die drei Angeklagte am Freitag wegen versuchter schwerer Erpressung, schwerer Nötigung, versuchter absichtlich schwerer Körperverletzung und versuchter Freiheitsentziehung vor Gericht verantworten.

VOL.AT, VN-Christiane Eckert