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Die Trends bei der Gamescom 2014

Die neuesten Trends der Computerspiele-Industrie gab es Mitte August bei der Gamescom in Köln zu bestaunen.
Die neuesten Trends der Computerspiele-Industrie gab es Mitte August bei der Gamescom in Köln zu bestaunen. ©SALZBURG24
Die weltgrößte Spielemesse Gamescom in Köln hatte von 13. bis 16. August wieder ihre Pforten geöffnet. In insgesamt zehn Hallen präsentierte dieses Jahr die Computerspiele-Industrie ihre neuesten Errungenschaften den Besuchern.
Die Gamescom 2014
Weniger Besucher
Gamescom 2013

Unter ihnen auch wie im letzten Jahr wieder unser Computerspiel-Experte Wolfi, der hier von seinen Eindrücken berichtet:

Neben den Messehallen, in denen die neuesten Spiele präsentiert wurden, gab es auch dieses Jahr wieder Event-Areas, in denen Besucher von Skatepark bis Modellautorennen alles Erdenkliche ausprobieren konnten. Das kommt nicht von irgendwo her, nach Aussage von Entwicklern ist die Gamescom die wichtigste Messe weltweit, da hier die Nähe zum Endverbraucher am größten ist. Während auf Messen wie der E3 (in Los Angeles) nur Fachbesucher und Presse zugelassen sind, kann in Köln jeder „Zocker“ die neuesten Spiele ausprobieren – zumindest wenn er viel Geduld mitbringt – Wartezeiten von bis zu 150 Minuten gehören auf der Gamescom zum normalen Erscheinungsbild.

Fortsetzungen dominieren Gamescom

Die Top-Spiele auf der Gamescom 2014 waren – wie erwartet – jene der großen Publisher und größtenteils Fortsetzungen berühmter Reihen: „The Witcher 3“, „Far Cry 4“, „Assassins Creed Unity“, “Batman: Arkham Knight”, und “Call of Duty: Advanced Warfare” um nur Einige zu nennen. “The Witcher 3” war hiervon das am meisten antizipierte Spiel. Die Begeisterung rührt her von der immens großen Spielwelt.

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gamescom2 Lange Wartzeiten gab es vor den Ständen der großen Spielefirmen. © SALZBURG24

Allgemein geht der Trend zu großen offenen Spielwelten (open-World). „ Assassins Creed Unity“ etwa bildet ganz Paris zur Zeit der französischen Revolution nach, und „Far Cry 4“ spielt gar in Kyrat, einem fiktiven Land im Himalaya. Doch nicht nur Fortsetzungen, auch neue Franchises gab es zu bestaunen: Die Konsolen-exklusiven Titel „Destiny“ und „The Division“ hatten lange Schlangen vor den Anspielstationen, genauso wie das neue FPS-Konzept (First Person Shooter) „Evolve“ und Microsofts Überraschungshit „Quantum Break“.

Neues Interesse an Rennspielen

Was die Sportspiele betrifft, so fanden sich neben den üblichen Verdächtigen „FiFa15“ und „Pro Evolution Soccer 2015“ erstmals auch wieder mehrere Rennspiele wie „Driveclub“, „Formel 1 2014“ und „Forza Horizon“.

Computerspiele als Kunstform

Die Produktionen im Computerspiele-Sektor werden immer größer und aufwändiger. Als Kunstform können Games wahrscheinlich bald mit großen Fernseh- und Kinoproduktionen gleichziehen. „Blockbuster-Spiele“, in der Branche sogenannte „Tripple-A-Games“, unterscheiden sich nur noch marginal von Film-Blockbustern. Das Spiel „Grand Theft Auto V“ (erschienen im November 2013) etwa kostete 260 Millionen Dollar in der Produktion und hatte schon am dritten Verkaufstag eine Milliarde Dollar „eingespielt“. Auch was die erzählte Geschichte betrifft, so werden Spiele den Filmen immer ähnlicher: Die Drehbücher für große Produktionen sind nicht selten über 1.500 Seiten lang. Den Vergleich mit Hollywood-Blockbustern müssen diese Titel also nicht scheuen.

Indie-Firmen bei der Gamescom

Doch nicht nur die großen Spieleproduktionsfirmen wie Electronic Arts oder Ubisoft sind auf der Messe vertreten. Auch kleine Spielefirmen ohne großes Budget und ohne großen Publisher im Rücken (sogenannte Indie-Firmen) haben auf der Gamescom ihren eigenen Platz. Doch obwohl dieser Industriezweig boomt, und die Firmen und Titel von den großen Publishern hochgelobt werden, waren die Stände der Indie-Entwickler schlecht besucht. Das ist insbesondere traurig, wenn man bedenkt, dass diese kleinen Studios jeden Besucher brauchen können – besteht ihre Werbung doch beinahe ausschließlich aus Mundpropaganda.

Cosplay: Bunte Erscheinung der Besucher

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gamescom1 Aufwändige Kostüme der „Cosplayer“. © SALZBURG24

Toll war auch dieses Jahr wieder der hohe Anteil an Cosplayern, also jenen Messebesuchern, die sich hobbymäßig als Computerspiel- oder Filmcharaktere verkleiden. Sie stecken viele Stunden an Arbeit in ihre Kostüme (Bi szu 500 Stunden), um sich dann auf der Messe zu präsentieren. Die hochqualitativen und schönen Kostüme waren stets im Mittelpunkt vieler Fotografen. Auch der Sexappeal kam dabei nicht zu kurz.

Die Messe ist vergangenen Samstag zu Ende gegangen. Rund 335.000 Besucher, etwas weniger als im Jahr zuvor, und über 700 Aussteller feierten die Spiele bei der Gamescom in Köln.

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