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©Foto: Ishan @seefromthesky auf Unsplash

Der Traum vom digitalen Nomadenleben

Flipflops, Shorts und Bikini als Businesskleidung – digitale Nomaden arbeiten dort, wo andere Urlaub machen. Dank Digitalisierung geht das heute so leicht wie nie.
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Wer träumt nicht manchmal davon, alles hinter sich zu lassen, die Welt zu bereisen und dabei Geld zu verdienen mit dem, was man am besten kann. Digitale Nomaden führen ein Leben fernab vom klassischen „Nine-to-Five“. Aber auch sie kommen nicht herum um regelmäßiges Arbeiten und bürokratischen Kram wie Steuerklärungen, To-do-Listen und Businesspläne. Ist man sich darüber im Klaren, rückt der Traum vom digitalen Nomadenleben aber schon einen Schritt näher.

Vorbereitung ist alles

Bevor man sich um Ziel, Visum und Flugticket kümmert, sind einige grundlegende Dinge zu klären. Zuallererst: Wie lässt sich als digitaler Nomade Geld verdienen? In vielen Ländern sind die Lebenshaltungskosten zwar weit niedriger als in Europa, trotzdem wollen Freiheit und Unabhängigkeit finanziert werden. Um unliebsame Überraschungen zu vermeiden, sollte vorab unbedingt ein Steuerberater konsultiert werden. Eine Möglichkeit besteht darin, als Remote Worker, also als „Fernarbeiter“, bei einem Unternehmen fest angestellt zu sein, mit der Sicherheit eines fixen Gehalts und diversen Sozialleistungen wie Kranken- und Pensionsversicherung. Allerdings bleibt man weisungsgebunden und die persönliche Freiheit ist eingeschränkt. Wer unabhängiger sein will, kann seine Arbeitszeit als Freelancer einem oder mehreren Kunden anbieten. Der dritte und schwierigste Weg: ein eigenes Online-Business zu starten, mit maximaler Freiheit und Unabhängigkeit, aber auch mit größerem finanziellen Risiko. Deshalb arbeiten viele digitale Nomaden vorerst als Freelancer und bauen parallel dazu ihr Online-Business auf – in der Hoffnung, später davon leben zu können.

Nomadentaugliche Ziele suchen

Warmes Wetter, Meer und Palmen sind für viele ausschlaggebend für die Zielwahl. Aber der schönste Palmenstrand nützt nichts, wenn das Wichtigste fehlt: eine funktionierende Internetverbindung. Weitere Checkpunkte: geringe Lebenshaltungskosten, praktische Wohnungssituation, Sicherheit, Infrastruktur, Freizeitangebote, Sprache, Kultur und genügend Coworking-Spaces. Idealerweise auch eine Community von Gleichgesinnten, man möchte sich schließlich vom Austausch mit Menschen aus aller Welt und aus den verschiedensten Branchen inspirieren lassen. Welche Kriterien am wichtigsten sind, muss schlussendlich jeder für sich selbst entscheiden. Die derzeit angesagtesten Hotspots: Bali (Indonesien), Chiang Mai und Bangkok (Thailand), Ho Chi Minh City (Vietnam), Medellín (Kolumbien), La Paz (Bolivien) oder nordafrikanische Städte wie Taghazout in Marokko, ebenso europäische Destinationen wie Lissabon oder Barcelona. Und als Geheimtipp gelten Tallin in Estland oder die bulgarische Hauptstadt Sofia. Hier sind es nicht Sonne, Strand und Meer, die locken, sondern technikaffine, lebendige Communitys und ein Riesengebot an Kultur und Freizeitmöglichkeiten.

Nicht nur Easy-going

Was auf den ersten Blick nach Easy-going ausschaut, erfordert viel Selbstdisziplin und Durchhaltevermögen. Eine gute Selbstorganisation und ein effizientes Zeitmanagement sind essenziell, will man durch die vielen Ablenkungen nicht als mittelloser Nomade enden. Mit festgelegten Arbeitszeiten, To-do-Listen und diversen Tools lassen sich Produktivität und Effizienz im Auge behalten. Fundierte Tipps und nützliche Links zu den besten Tools für Selbst- und Zeitmanagement, für die Reiseorganisation und zu allen übrigen Fragen holt man sich am besten bei einschlägigen Bloggern, Webseiten und in den zahlreichen Facebook-Gruppen. Oder in der „Bibel“ aller digitaler Nomaden, in Timothy Ferris Buch „Die 4-Stunden Woche“.

Die besten Jobs für Nomaden

Ganz besonders gut eignen sich alle Online-Jobs, die keinen regelmäßigen persönlichen Kontakt mit Arbeitgeber oder Kunden erfordern. Online-Marketing zum Beispiel ist prädestiniert für ortsunabhängiges Arbeiten, ebenso Berufe wie Texter, Autoren, Übersetzer, virtuelle Assistenten, Fotografen, Grafikdesigner oder Webdesigner. Und für Programmierer und Software-Entwickler stehen die Chancen besonders gut, lukrative Jobs an Land zu ziehen, denn viele große Unternehmen suchen händeringend nach fähigen Programmierern. Viele Firmen, vor allem amerikanische, strecken ihre Fühler weit aus und suchen gezielt nach Personen im Ausland. Jobs findet man online auf einschlägigen Plattformen.

Der erste Schritt

Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt. In diesem Falle bedeutet das, die beruflichen Voraussetzungen zu schaffen. Eine maßgeschneiderte Ausbildung und die nötigen Qualifikationen kann man sich jetzt am Digital Campus Vorarlberg aneignen, einer Initiative von Arbeiterkammer, Land Vorarlberg und Wirtschaftskammer. Ob ein Upgrade der Programmier-Skills beim Coding Campus oder Seminare zu digitalen Business-Modellen, Online-Marketing, digitalen Strategien oder zu Zeit- und Selbstmanagement in den Digital Masterclasses – die Bildungsangebote bilden die perfekte Basis, um ein selbstbestimmtes, ortsunabhängiges Leben zu starten.

Nähere Infos zu Ausbildung und möglichen Förderungen unter digitalcampusvorarlberg.at.

Direkte Kontaktmöglichkeit:

Digital Campus Vorarlberg
Widnau 2 – 4
A-6800 Feldkirch
+43 50 258 8600
info@digitalcampusvorarlberg.at

(CS)

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