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Demonstration nach Polizeieinsatz gegen "BlockGas"-Aktivisten in Wien

Solidaritätsdemo am Montag in Wien.
Solidaritätsdemo am Montag in Wien. ©APA/EVA MANHART
150 bis 200 Teilnehmer sind am Montag zur Demonstration gegen Polizeigewalt in Wien gekommen.
Polizeieinsatz gegen "BlockGas": Demo in Wien

Mehrere Organisationen haben nach der gewaltsamen Auflösung eines Protests gegen die Europäische Gaskonferenz durch die Wiener Polizei zu einer Solidaritätsdemo in Wien aufgerufen.

Rund 200 Teilnehmer bei Solidaritätsdemonstration in Wien

Das Motto der angemeldeten Kundgebung lautet: "Kriminalisierung sozialer Bewegungen stoppen!" Diese Kriminalisierung habe rund um die Gaskonferenz ein neues Level erreicht, kritisierte das Bündnis "BlockGas". Demo-Start war um 17.45 Uhr am Ballhausplatz. Die Veranstalter haben die Demo für 1.000 Personen angemeldet. Laut Polizei waren es kurz vor 19.00 Uhr 150 bis 200 Teilnehmer und es gab bisher keine Zwischenfälle.

Polizeipräsident Pürstl verteidigt Vorgehen der Wiener Polizei

Der Wiener Polizeipräsident Gerhard Pürstl sagte in der ORF-Sendung "Wien heute", dass bei dem letzten Einsatz vor einer Woche "kein Fehlverhalten" der Polizistinnen und Polizisten feststellbar gewesen sei. Denn es hätten sich Menschen auf dieser Demo eingefunden, die sich im Vorfeld bereits ihre Fingerkuppen unkenntlich gemacht hätten, damit keine Fingerabdrücke genommen werden könnten, sich vermummt und Schutzbrillen und Schirme als Schutz vor Reizgas genommen hätten, um dann die Sperrketten zu durchbrechen. Bei der Anhaltung hätten sie "nicht kooperiert, keine Identitäten preis gegeben und im Polizeianhaltezentrum keine Aussagen gemacht", so Pürstl. "Und da frage ich mich, was man von solchen Menschen halten soll. Friedlich war da überhaupt nichts", sagte der Polizeipräsident im Interview.

"Wir haben bei der Wiener Polizei eine ganz klare Strategie. Auf der einen Seite garantieren wir Versammlungsfreiheit, schützen Versammlungen und Versammlungsteilnehmer. Auf der anderen Seite ist es auch ganz klar, dass wir gegen Ausschreitungen, Randale, Verletzungen von Polizeibeamten, Widerstand gegen die Staatsgewalt, Durchbrechen von Sperrketten, das Crashen von Konferenzen ganz entschieden vorgehen und solche Ansätze im Keim ersticken", sagte Pürstl.

(APA/Red)

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