Der "Global Wealth Report" der Boston Consulting Group (BCG) für das Jahr 2023 zeigt interessante Ergebnisse über die Vermögensverhältnisse der Superreichen weltweit.
Vermögenszuwachs
Obwohl es den Superreichen immer noch gut geht, war das Jahr 2022 für sie kein besonders gutes Jahr, wird Michael Kahlich, einer der Autoren des Reports vom Magazin "Trend" zitiert. Dennoch schwimmen die Milliardäre und Multimilliardäre immer noch im Geld. Allerdings hat sich der Vermögenszuwachs stark abgeschwächt, und Vermögensverwalter stehen unter Druck.
Rückgang der Finanzvermögen, aber hohe Unternehmensgewinne
Die Kapitalmärkte hatten im vergangenen Jahr keine gute Performance, was zu einem Rückgang der Finanzvermögen der Reichen und Superreichen führte. Allerdings gilt das nicht für deren Unternehmen und Unternehmensbeteiligungen. In vielen Branchen gab es 2022 ein starkes Wachstum und hohe Gewinne, was zu einer weiteren Vergrößerung der Vermögenswerte führte.
Vermögen stieg um 5 Prozent
In Österreich stieg das kumulierte Vermögen der 100 reichsten Österreicher um fünf Prozent oder 10 Milliarden Euro auf insgesamt 210 Milliarden Euro.Auch das in Immobilien angelegte Vermögen gewann im vergangenen Jahr weiter an Wert, sowohl international als auch in Österreich, wo die Immobilienpreise laut OeNB um etwa zehn Prozent stiegen.
Die reichsten Vorarlberger
Die Familie Lehner (4,2 Milliarden Euro) und die Familie Blum (2,8 Milliarden Euro) zählen zu den reichsten Vorarlbergern und haben es auch in das Ranking der reichsten Österreicher geschafft. Neben ihnen hat auch der in Vorarlberg geborene Reinhold Geiger (3,1 Milliarden Euro) den Sprung in die Top 15 des Rankings geschafft.
Nur die Familie Lehner legte zu
Wenn man die Zahlen des "Trend" allerdings mit jenen des Jahres 2022 vergleicht, zeigt sich, dass nur die Familie Lehner beim Vermögen zulegen konnte. Die "Alpla"-Eigentümer wurden im Jahr 2022 auf ein Gesamtvermögen von 3,75 Milliarden Euro geschätzt, aktuell gehen die "Trend"-Experten von 4,2 Milliarden Euro aus.
Anders sieht es bei der Familie Blum aus, die 2022 noch auf 3 Milliarden Euro geschätzt wurde und jetzt "nur" noch auf 2,8 Milliarden Euro. Weder verloren noch dazugewonnen hat Reinhold Geiger, der 2022 als auch 2023 auf 3,1 Milliarden Euro geschätzt wird.
Bodenständig und skandalfrei
Im Gegensatz zu einigen Superreichen im "Top-Ranking" sind die Vorarlberger Milliardäre skandalfrei und gelten als bodenständig und zurückhaltend, wenn es um die Öffentlichkeit geht. Mit dem Reichtum wird nicht geprotzt und man sucht sie auch vergeblich in den "Klatschspalten" des Wiener Boulevards.
Top 15 - die reichsten Österreicher
Mateschitz-Erbe an der Spitze
An der Spitze der Liste der reichsten Österreicher - als Einzelperson - steht Mark Mateschitz, der Erbe des Red Bull Imperiums. Nach dem Tod seines Vaters Dietrich Mateschitz im Oktober 2022 hat Mark Mateschitz das Red Bull Imperium geerbt und ist mit einem geschätzten Vermögenswert von 32,5 Milliarden Euro der reichste Österreicher.

Familie Porsche und Piëch
Auf der Liste der Superreichen finden sich bekannte Namen wie die Familien Porsche und Piëch, die vermögender sind als Mark Mateschitz, jedoch ihr Vermögen auf viele Familienmitglieder aufteilen. Das Vermögen der Autodynastien Porsche und Piëch reduzierte sich jedoch in den vergangenen zwölf Monaten weiter.
126,65 Milliarden Euro
Insgesamt beläuft sich das Vermögen der 15 reichsten Österreicher und Clans auf erstaunliche 126,65 Milliarden Euro. Die Vermögenskonzentration in Österreich ist sehr hoch, da die ersten zehn im Ranking genauso viel besitzen wie die restlichen 90.
Wie hat der "Trend" das Vermögen berechnet?
- Die Liste wurde unter Verwendung verschiedener Methoden erstellt. Die Werte basieren zum einen auf langjährigen Erhebungen des trend. Zusätzlich wurden weitere Quellen herangezogen, darunter Recherchen von US-Spezialisten bei Bloomberg und "Forbes" sowie von Immobilienexperten. Durch die Zusammenarbeit mit Vermögensverwaltern und Privatbanken wurden die Wertentwicklungen in den verschiedenen Anlagekategorien im Jahresvergleich berücksichtigt. Bei börsennotierten Unternehmen wurde der Wert der Beteiligungen mit Stand Mai 2023 berechnet. Für nicht börsennotierte Unternehmen wurden der Umsatz und/oder der Gewinn (EBIT) anhand der branchenüblichen Multiplikatoren auf den Unternehmenswert hochgerechnet, wobei die Daten zum Beobachtungszeitraum Mitte Mai aktualisiert wurden. Trotz der gründlichen Methodik kann die aktuelle Vermögenslage letztendlich nur auf Schätzungen basieren.
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