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Das sagt Bürgermeister Muxel zum KaDeWe in Lech

Bürgermeister Ludwig Muxel steht aktuell in der Kritik.
Bürgermeister Ludwig Muxel steht aktuell in der Kritik. ©VOL.AT Sams / APA / Lech
Wie Freitag bekannt wurde, plant die KaDeWe-Group ein Einkaufszentrum im neuen Lecher Dorfzentrum - der Handel übt harte Kritik.
Benko will nach Lech

In einem offenen Brief haben sich die Lecher Handelsbetriebe an die Gemeinde und allen voran Bürgermeister Ludwig Muxel gewandt, um ihrem Unmut über die neuen Einkaufszentrum-Pläne Luft zu machen. Erst seit Mitte Juni sei bekannt, dass die KaDeWe-Group, die zu 51,9 Prozent der thailändischen Central Group und zu 49,9 Prozent Rene Benkos Signa Holdig gehört, ein Einkaufzentrum im neuen Lecher Dorfzentrum plant. Was die Lecher Handelsbetriebe dabei besonders überrascht, ist, dass die Singa Group trotz der kurzen Ausschreibungsfrist innerhalb weniger Wochen ein fertiges Konzept vorlegen konnte.

  • 26. März 2020: Veröffentlichung der im geplanten Dorfzentrum vorgesehenen Handelsfläche im Erdgeschoss mit rund 510 m² auf der Webseite der Gemeinde Lech. In dieser Ausschreibung habe es lediglich als zusätzliche Option die Einreichung eines Nutzungs-Konzepts für weitere 2.000 m² im Untergeschoss des Dorfzentrums gegeben.
  • 30. April 2020: Die Ausschreibungsfrist endete ursprünglich nach nur fünf Wochen. Am 30. April 2020 und wurde diese dann aufgrund der Coronakrise bis 30. Mai 2020 verlängert.
  • Bereits Mitte Juni habe die Signa Group - wie die Lecher Handelsbetriebe schreiben - dann ein fertiges Konzept für ein Einkaufszentrum im Herzen von Lech vorgelegt.

Lech: Handelsflächen verdoppeln sich auf einen Schlag

Die Betriebe kritisieren dabei, nicht in die Planung eingebunden worden zu sein und sehen sich nun massiver internationaler Konkurrenz ausgesetzt. Zudem würde das bedeuten, dass sich durch das KaDeWe die bisherigen Handelsflächen auf einen Schlag fast verdoppeln würden. Aus diesem Grund fragen sich die Lecher Betriebe auch, ob "die möglichen Auswirkungen dieses Großprojektes auf die seit Jahrzehnten organisch gewachsenen Strukturen in Lech bereits sorgfältig untersucht wurden oder werden?"

Muxel: "Keine Konkurrenz - sondern eine Erweiterung"

Im Gespräch mit VOL.AT sagt Bürgermeister Ludwig Muxel, dass er die Sorgen der Handelsbetriebe verstehen könne. "Wir wollen keine Konkurrenz aufbauen, sondern eine Erweiterung schaffen." Derzeit würden die Gespräche und Verhandlungen laufen - es sei aber noch nichts fixiert.

Lecher Bürgermeister wehrt sich gegen Vorwürfe

Dem Vorwurf den Vertragsabschluss noch vor der Gemeinderatswahl durchdrücken zu wollen, widerspricht der Bürgermeister. "Es wird sich zeigen, wie lange die Gespräche dauern, aber eine genaue Frist gibt es nicht."

Verpflichtung gegenüber Einheimischen und Gästen

Auch die Grundsätze des räumlichen Entwicklungskonzepts nehme er ernst, die Gemeindevertretung habe jedoch die Verpflichtung Lech sowohl für Einheimische als auch für Gäste so attraktiv wie möglich zu gestalten. "Es schaut so aus, als ob das nur mit den bestehenden Betrieben nicht möglich wäre."

Muxel will das Gespräch suchen

Muxel räumt ein, dass es vor den Verhandlungen mit KaDeWe auch Gespräche mit den heimischen Handelsbetrieben gegeben habe, diese aber zu keinem Ergebnis gekommen wären. Aufgrund des Aufschreis wolle er diese Gespräche aber nun nochmals aufnehmen.

(VOL.AT)

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