Auch in Bregenz lädt der Handel am vierten Adventssonntag dazu ein, Weihnachtseinkäufe zu tätigen. Gleichzeitig wird die Landeshauptstadt zum Versammlungshotspot. Um 14 Uhr findet die gewohnte Großdemonstration gegen die Coronamaßnahmen statt. Die Route führt von der Mehrerauerstraße über die Montfortstaße zum Landhaus und über die St. Anna Straße zurück zur Mehrerauerstraße. zurück Um 17 Uhr startet zudem bei den Seeanlagen die Lichterkette für mehr Zusammenhalt in der Gesellschaft.

Keine Demo-Absage am verkaufsoffenen Sonntag
Die Polizei sei für die Versammlungen gerüstet, so Chefinspektor Horst Spitzhofer von der LPD Vorarlberg. Beide Veranstaltungen finden zu unterschiedlichen Zeiten an verschiedenen Orten statt. Die Versammlungen seien angemeldet und somit erlaubt. An welchem Tag sie stattfinden, spiele hier keine Rolle, verdeutlicht Spitzhofer gegenüber VOL.AT. Der verkaufsoffene Sonntag ist für die Polizei kein Grund, die Demonstrationen abzusagen. Die Route der Großdemonstration durch die Bregenzer Innenstadt werde man verkehrstechnisch absichern, so Spitzhofer. "Gewisse Straßen werden vorübergehend gesperrt werden", erklärt er. "Es wird zu Verkehrsbehinderungen kommen, das ist klar."
"Keine große Freude damit"
"Generell haben wir keine große Freude damit, dass das diesen Sonntag auch stattfindet", erklärt Clemens Sagmeister, Obmann der Wirtschaftsgemeinschaft Bregenz (WIGEM) gegenüber VOL.AT. "Dieser eine verkaufsoffene Sonntag ist jetzt natürlich was Spezielles, darum wäre es uns natürlich lieber gewesen, es wäre die Demonstration woanders oder wann anders." Man werde es überstehen. Der Aktion um 17 Uhr sehe er recht positiv entgegen, da dort auch ein guter Grundgedanke dahinterstehe, so Sagmeister. Es lasse sich auch beides vereinen: "Dass man sagt, man geht erst einkaufen und geht dann um 17 Uhr an den See und ist bei diesem Lichtermeer dabei."

Genug Zeit zum Einkaufen
"Sie ist sicher nicht dienlich, diese Demonstration am Nachmittag", meint der Geschäftsführer von "Sagmeister Der Mann". Mit größeren Störungen rechnet er aber nicht. "Ich glaube auch, dass es bei den Demonstrierenden eine gewisse Sensibilität gibt, dass man auch Rücksicht nimmt auf den Handel", verdeutlicht er. Der Handel habe gerade erst wieder geöffnet. "Da ist dieser Tag natürlich enorm wichtig", gibt er zu verstehen. Da die Geschäfte bereits um 10 Uhr öffnen, bleibe genug Zeit, um den verkaufsoffenen Sonntag zu nutzen - auch, falls die Demonstration für ein Verkehrschaos sorgen sollte. "Ich glaube, wir müssen darüber reden, dass die Geschäfte wieder offen haben und, dass sie sich alle auf ihre Kunden freuen und versuchen, aus dem Weihnachtsgeschäft das Beste zu machen. Das ist eigentlich das wichtigste", meint Clemens Sagmeister.
Geschäfts-Betreiber: Corona-Demo kontraproduktiv
Beim VOL.AT-Lokalaugenschein in drei Geschäften in Bregenz waren sich die Betreiber einig: Die Großdemonstration wird Auswirkungen auf den Handel am goldenen Sonntag haben. Da dieser nach dem Lockdown eine wichtige Chance ist, das Weihnachtsgeschäft aufzubessern, ist dies äußerst kontraproduktiv. Die Händler befürchten, dass Kunden aufgrund der Kundgebung gehemmt sein könnten, nach Bregenz zu kommen: aufgrund des möglichen Verkehrschaos aufgrund der Straßensperren, aber auch um Menschenansammlungen zu meiden. Es bleibt das Hoffen auf einen ruhigen Ablauf am verkaufsoffenen vierten Adventssonntag.
(VOL.AT)
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